Neue Krankenkassen-Studie zeigt
So hättest du in zehn Jahren 40'000 Franken sparen können

Die Krankenkasse macht in jedem Haushaltsbudget einen grossen Posten aus. Da lohnt es sich ganz genau hinzuschauen. Wie wichtig das ist, verrät eine neue Analyse von Comparis.
Publiziert: 08.08.2023 um 00:30 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2023 um 09:41 Uhr
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Am meisten Geld konnten Versicherte aus Genf mit einem Krankenkassenwechsel per Januar 2013 sparen.
Foto: imago images
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Was würdest du mit 40'000 Franken machen? Ein neues Auto kaufen? Oder doch lieber eine langersehnte Reise machen? Hättest du per Januar 2013 deine Krankenkasse gewechselt, wärst du deiner Trauminvestition vielleicht schon etwas näher. Eine neue Analyse des Vergleichsdienstes Comparis zeigt, wie gross das Sparpotenzial ist.

Mit einem Krankenkassenwechsel per Januar 2013 hätten Versicherte bis heute bis zu 40'000 Franken sparen können. Am grössten ist das Sparpotenzial in Genf. Ohne weitere Wechsel hätten 39'809 Franken gespart werden können. Auch in Lausanne (39’787 Fr.), Zürich (36’560 Fr.) und Basel-Stadt (36’559 Fr.) ist das Sparpotenzial riesig.

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«In den Orten mit den höchsten Prämien – wie etwa in Genf, Lausanne und Basel – konnte man mit einem Wechsel deutlich mehr sparen als in Städten mit grundsätzlich tieferen Prämien wie in Luzern, Bellinzona und St. Gallen», beobachtet Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly. In Luzern, St. Gallen, Bellinzona und Bern konnten zwischen 25'000 und 33'000 Franken gespart werden.

Im Tessin steigen Prämien am meisten

Dabei sind die Prämien vor allem im Tessin, Luzern und St. Gallen sehr stark angestiegen – also an den Orten, wo diese eigentlich eher tiefer sind. Heisst: Die Prämien gleichen sich einander an.

Im Tessin sind die Krankenkassenprämien in zehn Jahren von 3687 auf 5416 Franken pro Jahr gestiegen. Das ist ein Plus von 46,9 Prozent. In Luzern haben die Prämien um 37,4 Prozent zugenommen und in St. Gallen um 35,6 Prozent. Aber auch in Zürich, Genf und Lausanne stiegen sie um über 30 Prozent.

«Der Abstand zwischen der jeweils höchsten und tiefsten Prämien in einer Stadt hat sich verkleinert, weil der Risikoausgleich verbessert worden ist. Die Dynamik des Kosten- und Prämienwachstums in den verschiedenen Kantonshauptorten hat sich aber unterschiedlich entwickelt, weil sich Angebot und Konsum der versicherten medizinischen Leistungen verschieden entwickelt haben. In ländlichen Gebieten und kleinen Städten werden die Prämien deshalb weiter tiefer sein als in den grossen Städten», sagt Schneuwly weiter.

Ersparnisse auch bei gleichem Modell

Dabei will natürlich nicht jeder auf ein Hausarztmodell umsteigen oder eine höhere Franchise in Kauf nehmen. Aber auch mit gleichem Modell und Franchise liegen einige Tausend Franken drin: Den grössten Vorteil hätten auch hier Versicherte in Genf. Mit einem Wechsel vom Standardmodell der Visana mit einer Franchise von 300 zur Assura hätten 18'494 Franken gespart werden können. In Zürich liege das Ersparte bei 15'296 Franken, in Basel gar bei 18'398 Franken.

Am geringsten ist das Sparpotential für Versicherte mit einem Hausarztmodell. Aber auch da gibt es mit einer Minimalfranchise von 300 Franken noch Luft nach oben. Genferinnen und Genfer hätten mit einem Sparpotenzial von 14'825 Franken am meisten profitiert. In Lausanne hätten 13'058 Franken gespart werden können und in Basler hätten Versicherte jetzt 13'674 Franken mehr im Sack.

Jetzt stellt sich aber die Frage, ob die Krankenkasse-Wechsler auch wirklich so fleissig gespart haben. Dafür hätte der monatlich gesparte Betrag natürlich über zehn Jahre hinweg auf dem Sparkonto landen müssen.

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