Grosi ist geimpft – darf ich sie jetzt besuchen?
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BLICK begleitet Impf-Equipe:Paula Degen (66) sagt Ja zur Spritze

Mit der mobilen Impf-Equipe ins Pflegezentrum Brunnmatt in Liestal BL
Martha Moll (106) sagt Ja zur Spritze

Für die Bewohner des Pflegezentrums Brunnmatt in Liestal BL war gestern ein grosser Tag. Sie erhielten nämlich die Corona-Impfung. BLICK war mit dabei.
Publiziert: 24.01.2021 um 17:59 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2021 um 07:25 Uhr
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BLICK begleitete am Freitag eine mobile Impf-Equipe im Kanton Baselland.
Foto: STEFAN BOHRER
Aline Leutwiler

Der Baselbieter Kantonsarzt Samuel Erny (57) hat noch keine Impfung bekommen. Obwohl er täglich in Kontakt mit Corona-Risikopatienten und potenziell Infizierten ist. Yvonne Saladin-Weibel (98) hingegen kann jetzt aufatmen. Sie hat den ersehnten Piks gegen das Virus bekommen. «Ich fühle mich jetzt ausgezeichnet, ich spüre nichts», sagt Saladin-Weibel erleichtert. Schon bald könne sie wieder sorglos einkaufen gehen, freut sich die rüstige Rentnerin.

BLICK begleitete Kantonsarzt Erny und eine mobile Impf-Equipe gestern Freitag. Auf seiner Agenda stand das Pflegezentrum Brunnmatt in Liestal. 74 Seniorinnen und Senioren wohnen hier. Umsorgt von rund 60 Pflegerinnen. Der Andrang zu Corona-Impfung ist gross. Über 90 Prozent der Bewohner haben sich für den Termin eingetragen.

Die Bewohnerinnen des Pflegezentrums finden Platz auf zwei langen Stuhlreihen. Einige zappeln nervös herum, bis sie nach vorne gebracht werden. Die medizinische Fachperson stellt sich kurz vor und erklärt das weitere Vorgehen.

Innerhalb weniger Minuten ist die Impf-Equipe eingerichtet. Dann beginnt sie mit den Impfungen. Routiniert. Eine Person nach der anderen kommt an die Reihe.

Vorfreude auf Lockerungen

Die 66-jährige Paula Degen erschrickt bei der Impfung kurz. «Vorher hatte ich schon grosse Angst vor der Spritze. Doch nun fühle ich mich grossartig», sagt Degen danach. Sie hofft nun, dass die Corona-Massnahmen bald wieder gelockert werden.

«Ich freue mich darauf, endlich wieder mit meiner Freundin im Restaurant plaudern zu können», sagt Degen mit einem Lächeln.

106-Jährige erhält die Impfung

Die älteste geimpfte Person ist Martha Moll. Die 106-Jährige hat wie alle anderen Bewohner des Pflegezentrums vorher der Impfung schriftlich zugestimmt. Kurz vor dem Piks scheint ihr dann doch etwas mulmig zumute.

Antonio Ferreira (28), der für Molls Impfung zuständig ist, nimmt sich ihrer an. Er erklärt der Seniorin, wieso ihr die Impfung nützt. Der Medizinstudent hilft in den Semesterferien bei der mobilen Impf-Equipe im Baselland mit. «Viele haben vor der Impfung etwas Respekt. Und danach finden sie es nicht allzu schlimm», sagt er zu BLICK. So klappt schlussendlich auch die Impfung der 106-jährigen Moll.

Übrige Dosen werden auch verwendet

«Problemlos» seien die Einsätze der mobilen Impftruppe, sagt Kantonsarzt Erny. «Bisher sind wir sehr zufrieden. Insbesondere auch mit der hohen Impfbereitschaft von gut 85 Prozent in den Altersheimen.» Und zwar von jenen, die nicht kürzlich an Corona erkrankt sind und sich überhaupt impfen dürfen. Einziges Manko für Erny: «Es wäre natürlich super, wenn wir noch mehr Dosen hätten.»s

Die Impfdosen, die der Kanton bisher bekommen hat, werden sorgsam verteilt. «Manchmal bleiben noch einzelne Dosen übrig. Mit einer Ampulle können wir nämlich fünf Personen impfen. Geht es nicht ganz auf, dürfen wir diese Dosen auf keinen Fall verschwenden und impfen dann auch das Pflegepersonal.»

Auch Erny selbst hatte einmal die Möglichkeit, eine übrige Impfdose zu erhalten. Doch der Kantonsarzt sagt: «Ich liess lieber einem älteren Kollegen der Impf-Equipe den Vortritt.»

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