Florim Brajshori (40) versteht sich als Brückenbauer zwischen Kulturen. Eine besondere Beziehung hat der Filmemacher und Schauspieler mit kosovarischen Wurzeln mit der Schweiz. Praktisch sein halbes Leben verbringt er nun bereits in der Region Basel. Und verhilft jetzt der hiesigen Coiffeurbranche zu einem Höhenflug. Zumindest auf der Leinwand.
Und das lief so: «Te Berberi» ist eine Fernsehserie über Coiffeure, die ihr Handwerk eigentlich nicht beherrschen und darum Studenten aus dem Kosovo einfliegen lassen. Natürlich sind auch die keine Meister der Föhnfrisuren – und so gibt es allerlei zu lachen. Immer wieder haben kosovarische Promis Gastauftritte.
Kurz: Die erste Staffel, die auch auf Youtube zu sehen ist, wurde 3,5 Millionen Mal angeschaut. «Ein Grosserfolg», wie die «Basler Zeitung» schreibt.
Zweite Staffel mit Gastauftritt von Xhaka?
Diese weiss: Brajshori plant eine zweite Staffel. Sie soll auf Deutsch produziert werden. Wiederum seien Promis dabei, die dem Schweizer Publikum bekannt sein sollen. Laut der Zeitung liegen Gastauftritte von Fussballstars wie Xherdan Shaqiri (29) oder Granit Xhaka (28) auf der Hand. Der Filmemacher selbst schweigt dazu.
Was aber weiterhin kein Geheimnis ist: Dreh- und Angelpunkt der Vorabendserie ist wieder der Coiffeursalon aus der ersten Staffel. Von diesem schwärmen inzwischen Millionen von Albanern, so die Regionalzeitung weiter. Der Clou: Den Coiffeurladen in der Freien Strasse in Basel gibt es wirklich. Das Geschäft im zweiten Stock des Eckhauses – unten drin die Goldene Apotheke – heisst in echt Leo Vee. Der Coiffeursalon wird von einem Landsmann Brajshoris geführt.
Erste Staffel während Fasnacht gedreht
«Wir drehten jeweils von Samstag- bis Montagabend in den Räumen. An der Fasnacht hatten wir drei Personen auf der Strasse postiert, die uns übers Telefon jeweils Bescheid gaben, wenn die Cliquen vorbeigezogen waren, damit wir weiterdrehen konnten», erinnert sich Brajshori, der selbst in der Serie mitspielte, im Gespräch mit der «Basler Zeitung». Auf eine Gage habe er verzichtet.
Corona hat die Planungen für die zweite Staffel etwas zurückgeworfen. Der Filmemacher ist derzeit auf der Suche nach einem Schweizer Co-Produzenten und will dann auch das Drehbuch von einem Schweizer schreiben lassen. «Ich zeige, dass die Schweiz kein Paradies ist und dass man viel für sein Einkommen arbeiten muss.»
Zu Basel sagt er: «Ich liebe diese Stadt, und sie ist in Kosovo wegen des Fussballs auch sehr bekannt.» (uro)