Swisscom macht weniger Gewinn
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Wegen Corona:Swisscom macht weniger Gewinn

Weniger Gewinn, weniger Umsatz
Swisscom hat fast 600 Stellen gestrichen

Die Swisscom machte 2020 weniger Umsatz und weniger Gewinn. Und konnte nicht von der Corona-Krise und dem Homeoffice profitieren. Das sind die Gründe.
Publiziert: 04.02.2021 um 07:26 Uhr
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Aktualisiert: 01.06.2021 um 09:24 Uhr
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Urs Schäppi (61), CEO der Swisscom. Die Swisscom hatte 2020 einen leichten Umsatzrückgang zu verzeichnen.
Foto: keystone-sda.ch

Die Swisscom ist mit nur leichten Corona-Symptomen durch das Pandemiejahr 2020 gekommen. Der Umsatz sank zwar, alledings moderat, während der Betriebsgewinn in etwa stabil blieb.

Insgesamt erzielte der grösste Schweizer Telekomkonzern einen Umsatz von 11,1 Milliarden Franken. Das sind 3,1 Prozent oder 298 Millionen weniger als 2019, wie die Swisscom am Donnerstag bekannt gab. Der operative Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen legte indes leicht um 0,6 Prozent auf 4,38 Milliarden Franken zu. «Trotz dem schwierigen Umfeld bin ich zufrieden mit dem Geschäftsjahr», sagt Urs Schäppi (61), Chef der Swisscom, gegenüber «BlickTV».

Mehr Datenverkehr, nicht mehr Profit

Unter dem Strich erzielt die Swisscom einen Reingewinn von 1,53 Milliarden Franken. Das ist ein Rückgang von 8,4 Prozent gegenüber 2019. Damals hatte aber die Unternehmenssteuerreform den Reingewinn der Swisscom um fast 10 Prozent nach oben getrieben.

Swisscom-Chef Urs Schäppi bezog 2020 mehr Lohn. Die Gesamtvergütung stieg um 5,3 Prozent auf 1,85 Millionen Franken, wie dem Geschäftsbericht des Telekomunternehmens zu entnehmen ist.

Gründe für Umsatzrückgang

Obwohl das Internet stärker denn je genutzt wird, erzielt die Swisscom einen Umsatzrückgang. «Der Datenverkehr ist zwar um 30 Prozent gewachsen, aber weil bei unseren Tarifmodellen alles inkludiert ist, machen wir deswegen nicht mehr Umsatz», sagt Schäppi dazu.

Es gibt noch weitere Gründe für den Umsatzrückgang der Swisscom. «Wir konnten mit dem Roaming im Ausland weniger verdienen, weil weniger gereist wurde», so Schäppi. Diesen Rückgang konnte die Swisscom durch Kostensenkungen auffangen. Auf der anderen Seite wuchs das Geschäft in Italien.

Die Personalfolgen

Angesichts des Preiskampfs in der Schweiz und des Einbruchs der Roaming-Einnahmen wegen Corona steht die Swisscom weiterhin auf der Kostenbremse. Dies hat Folgen fürs Personal. Im vergangenen Jahr hat der Telekomkonzern in der Schweiz 580 Vollzeitstellen gestrichen.

In der Schweiz geht der Aderlass beim Personal weiter. Auch im laufenden Jahr rechnet die Swisscom mit leicht weniger Arbeitsplätzen im Heimmarkt. «Mit einer umsichtigen Planung will die Swisscom einen Rückgang wie bis anhin soweit wie möglich über natürliche Fluktuation und Pensionierungen auffangen oder alternative Lösungen finden», schrieb der «blaue Riese» im Communiqué.

Für das neue Jahr 2021 erwartet die Swisscom einen Umsatz von rund 11,1 Milliarden Franken. Als Investitionen sind 2,3 Milliarden Franken geplant. Ausserdem wird eine erneut unveränderte Dividende von 22 Franken versprochen, wenn die Ziele erreicht werden. (pbe/lui/SDA)

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