«Leider müssen wir euch mitteilen, dass dieses McDonald's Restaurant nach genau 24 Jahren per 20.11.2023 schliessen muss.» Diese Info fanden hungrige Pendler und Anwohner jüngst auf einem Hinweisblatt am verschlossenen Eingang des McDonald's am Bahnhof Zürich-Enge.
Die US-Kette ist nicht etwa ein weiteres Opfer des Quartierlädeli-Sterbens. Die Schliessung hat vielmehr damit zu tun, dass die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) die eigenen Bahnhöfe aufwerten und dabei im Gastro-Mix vermehrt auf bediente Restaurants statt auf Take-aways setzen, wie CH Media jüngst festhielt.
Im vorliegenden Fall in Zürich-Enge haben die SBB den Mietvertrag nicht verlängert und die Räumlichkeiten neu ausgeschrieben. Ein SBB-Sprecher bestätigt gegenüber «Züri Today», dass die Bahn jenes Konzept ausgewählt habe, welches «die Bedürfnisse der Kund:innen an und um diesen Standort am besten erfüllt». Ab Frühling 2024 wird am bisherigen Standort des «Mäc» neu die Restaurantkette Burgermeister zu finden sein.
Der Imbiss wird teurer
Die von Burgermeister selbst als «beste Burger der Stadt» vermarkteten Produkte setzen auf Qualität. Der Cheeseburger – mit Schweizer Rind, Cheddarkäse, Salat, Gurke und mehr – kostet hier 16.90 Franken. Mit Beilage (Pommes, Salat oder Coleslaw) und einem Getränk belaufen sich die Kosten auf 24.80 Franken.
Im McDonald's kostet zum Beispiel der Cheeseburger Royal als Menü 12.90 Franken.
Mehr zum Burger-Krieg
Wer in der Nähe des Bahnhofs Enge künftig einen McDonald's-Burger verdrücken will, muss weiter bis zum Einkaufszentrum Sihlcity. Burgermeister baut derweil konsequent aus und verfügt in Zürich, Basel, Luzern und St. Gallen bereits über 13 Standorte.
McDonald's ist übrigens nicht das einzige Unternehmen, das die neue Ausrichtung bei den SBB zu spüren bekommt. Bei der Eröffnung des neuen Südtrakts am Zürcher Hauptbahnhof wurde beispielsweise klar, dass auch der Burger King oder das Nordsee weichen müssen. An deren Stelle gibt es bald das Schweizer Brathähnchen-Unternehmen Yard Bird und einen Action Burger.