Mc Donald's, der Platzhirsch unter den Burgerbratern im Land, schaltet einen Gang höher. Statt wie bisher zwei neue Restaurants pro Jahr will er künftig deren sechs eröffnen. Kein Wunder, Schweizerinnen und Schweizer fahren auf Burger und Fritten ab. Der Hunger nach Fastfood ist ungebremst.
«Wir erhöhen die Zahl der Eröffnungen auf fünf bis sechs pro Jahr. Auch in den Städten», sagte McDonald's-Schweiz-Chefin Lara Skripitsky in einem Interview mit den Zeitungen von CH Media. Man suche in Orten mit starkem Bevölkerungswachstum nach neuen Standorten, die Platz böten für einen McDrive, so die Kanadierin. Auch Restaurants an Autobahnen seien «grossartig». Heute hat Mc Donald's 178 Filialen in der Schweiz.
Längst nicht nur Mc Donald's gibt Gas, wenn es darum geht, neue Filialen zu eröffnen. Und Kundinnen und Kunden mit neuen Heimliefer-Angeboten an sich zu binden. Der Schweizer Markt scheint auch vielen anderen Burgerketten lukrativ genug, um hier zu expandieren. Blick hat die Übersicht der wichtigsten Akteure.
Burger King
Die ambitioniertesten Wachstumspläne hat Burger King: 100 Filialen sollen es im Jahr 2025 sein. Zwischen 15 und 20 Standorte will Burger King in naher Zukunft eröffnen. Schon in den letzten Jahren legte Burger King zu: Seit 2015 hat sich hierzulande die Anzahl Filialen von 40 auf 80 verdoppelt.
Künftig will man auch die wachsende Gruppe der Flexitarier ansprechen und vegetarische Burger anbieten sowie das Salatangebot ausweiten. «Unser Kerngeschäft bleiben die auf Flammen gebratenen klassischen Hamburger», sagt Schweiz-Chef Nils Engel. Burger King will also vor allem mit Fleisch wachsen.
Carl's Jr.
Burgerbrater Carl's Jr. wagt den Schritt in die Schweiz. Er kommt im Dezember nach Schaffhausen, bald sollen weitere Standorte folgen. «In den nächsten sechs Jahren wollen wir 20 Carl's Jr. eröffnen», sagt Matthias Spycher (46), der eine der ältesten US-Ketten in die Schweiz holt. Carl's Jr. lebe die Vorzüge der klassischen Gastronomie, wie etwa den Tischservice und die Schnelligkeit der Fast-Food-Restaurants.
Die Klassiker: Der Super Star mit 200 Gramm saftigem Schweizer Rindfleisch, der Double Western Bacon mit knusprigen Zwiebelringen oder den Original Angus, der 150 g Swiss Black Angus enthält. Die Preise stehen noch nicht fest.
Kentucky Fried Chicken
Der Fast-Food-Riese Kentucky Fried Chicken hat grosse Pläne in der Schweiz. Am 1. Dezember eröffnet er in Ebikon LU seine neunte Filiale. Das soll noch längst nicht das letzte Restaurant der Pouletbrater sein. Das Potenzial sehen die Amis bei 50 Filialen im Land – vor allem in Städten und Ballungsräumen.
Five Guys
Die US-Kette Five Guys wagt den Sprung über den Röstigraben. Von der Westschweiz aus gehts erstmals in die Deutschschweiz, nach Landquart GR. Anfang 2024 soll das Restaurant eröffnet werden. Dann steht der Sprung nach Zürich an, wo die Burger-Konkurrenz besonders gross ist.
Die Filialen von Five Guys sehen aus wie klassische Diner der 50er-Jahre. Die Kette will mit frischen Zutaten überzeugen. Auf der Speisekarte stehen primär Burger und Pommes, Hotdogs und Sandwiches. Die Preise sind höher als bei Burger King oder Mc Donald's. In der Romandie kostet ein Cheeseburger stolze 17 Franken.
Hans im Glück
Mit acht Restaurants ist die deutsche Kette Hans im Glück in der Schweiz präsent. Unter anderem in Bern, Basel und Winterthur ZH. Die Deutschen verstehen sich als Anbieter von Edelburgern. Sie setzen voll auf frische, gesunde Brote und regionales Fleisch. Die Klassiker haben bodenständige Namen wie Hochstapler, Kraftprotz oder Pfeffersack. Im Dezember geht in Emmen LU die neunte Filiale auf.