Einen Tag nach der Messerattacke im Manor in Lugano TI: Der Schock sitzt dem Verkaufspersonal am Mittwoch noch immer in den Knochen. Besonders dem in der Multimedia-Abteilung. «Die fünf Mitarbeitenden, welche den Tatvorgang im Rayon mitverfolgt haben, sind in psychologischer Betreuung», sagt Manor-Sprecher Fabian Hildbrand zu BLICK. «Teilweise haben wir sie nach Hause geschickt, damit sie Abstand gewinnen können.»
Die Bluttat geschah am frühen Dienstagnachmittag im Warenhaus an der Piazza Dante. Kurz danach, gegen 14 Uhr, wurden zwei Etagen innerhalb von Minuten abgesperrt, berichtet Hildbrand. Die Warenhaus-Leitung habe sofort reagiert. Die Polizei sei mit der Spurensicherung mehrere Stunden zugegen gewesen, «insgesamt 30 Leute waren vor Ort» – ein Grossaufgebot.
Bildmaterial liegt nun bei der Kantonspolizei
Hildbrand bestätigt, dass die Überwachungskameras die Messerattacke gefilmt haben. «Wir haben das Bildmaterial aber nicht eingesehen», so der Sprecher. «Die Videoaufnahmen wurden sofort von der Kantonspolizei für die Abklärungen konfisziert.» Mehr könne er nicht dazu sagen. «Der Schutz unserer Mitarbeitenden sowie Kundinnen und Kunden ist uns jetzt sehr wichtig.»
Seit Dienstagabend, 19 Uhr, sind alle Etagen des Warenhauses in Lugano wieder zugänglich. Die Kundschaft sei nicht ausgeblieben, das normale Geschäft nahm wieder seinen Lauf. Mit einer Ausnahme, die aber nichts mit der Tat zu tun hat: Nun stehen Mitarbeitende des Sicherheitsdienstes Securitas vor dem Warenhaus. Und nicht nur in Lugano, sondern vor allen 59 Manor-Warenhäusern in der ganzen Schweiz.
Securitas für den Black Friday bereit
«Das hat nichts mit der Messerattacke zu tun», sagt Sprecher Hildbrand auf Nachfrage von BLICK. Die Aufpasser gehören zum Sicherheitskonzept, das Manor für den Black Friday ausgebaut hat. Das sei schon weit im Voraus geplant worden.
Falls es zu einem Ansturm kommen sollte, kann so die Zahl der Warenhauskunden an den Eingängen besser reguliert werden.