Fast jeder in der Schweiz kennt diese Werbung: Drei ältere Sennen sitzen in Appenzeller Tracht auf einem Bänkchen und werden auf das Geheimrezept des Appenzellerkäses angesprochen, das sie natürlich nicht preisgeben. Der Käsehersteller hat die Werbung über die Jahre hinweg in Varianten immer wieder neu aufgelegt. Nun tauchen Appenzeller auf dem Bänkli in einer neuen Werbung auf – doch diesmal gehts um Fleisch!
Mit Malbuner lehnt sich eine andere Traditionsmarke («Mal besser: Malbuner») an das Sujet an und macht der Appenzeller-Kultwerbung Konkurrenz: Zwei ältere Herren und eine Dame sitzen in Appenzeller Trachten auf einer Bank und kauen gelangweilt auf einem Stück Käse herum. Hier scheint etwas nicht zu stimmen! Was das ist, wird nach wenigen Sekunden aufgedeckt. Eine Wanderin sitzt neben den Appenzellern und reisst geräuschvoll eine Packung Malbuner Speck auf. «Macht neidisch, über Buchenholz geräucherter Malbuner Bauernspeck», erklingt es in der Werbung. Die Wanderin teilt ihren Speck mit den drei Sennen, die diesen genussvoll verschlingen.
Ikea macht sich über Balenciaga lustig
Eine Parodie mit einer währschaften Botschaft: Ran an den Speck! Wenns bodenständig sein soll, kann es statt Käse auch mal Charcuterie sein.
Die neue Werbung aus der Feder der Zürcher Kreativagentur TBWA ist ab dem 27. November im TV und online zu sehen. Dann wird sich zeigen, wie gut die Parodie im Appenzellischen ankommt.
Dass sich Firmen in ihrer Werbung auf Konkurrenzprodukte beziehen, ist nicht neu, aber eher selten: So hat sich Ikea kürzlich über Balenciaga lustig gemacht. Das Modehaus verkauft ein gewöhnliches Dusch-Tüechli aus Frotteestoff mit unsichtbaren Knöpfen und Gurt als Rock. Und das für 795 Franken. Das Möbelhaus nahm die Steilvorlage in einem Instagram-Post auf und stellte das Foto mit Frottee-Rock nach. Daneben eine Produktangabe: «Vinarn Towel Skirt» CHF 14.95.