Graubünden Tourismus schafft seit Jahren mit humorvoller Werbung Aufmerksamkeit – wer kennt nicht die Steinböcke Gian und Giachen? Zu Halloween hat das Social-Media-Team der Tourismusvermarktungsorganisation nun einen draufgelegt.
Auf Facebook und Instagram flachsen die Bündner, dass sie sich am meisten vor «Hochnebel, Flachland und Thurgauer Dialekt» gruseln.
Während sich die Zürcher die Bündner Seitenhiebe gegen «z'Unterland» gewohnt sind, kommen Thurgauer eher selten an die Reihe. Thalia Wünsche, Co-Leiterin Content Rooms bei Graubünden Ferien, erklärt gegenüber Blick: «Wir nehmen dieses Mal die Thurgauer ins Visier, da dieser Dialekt gemäss Umfragen als einer der weniger beliebten gilt. Wir sehen die Dialektvielfalt als Besonderheit der Schweiz, die sich gut für Spässe eignet.»
Thurgauer Retourkutsche kommt prompt
Rolf Müller (54), Geschäftsleiter von Thurgau-Bodensee Tourismus, nimmts gelassen: «Unseren Dialekt versteht man wenigstens!», sagt er gegenüber Blick. Und leitet damit den Schwarzpeter gleich an die Walliser weiter.
Sein Social-Media-Team hat zudem bereits reagiert. Und nimmt dabei die Werbefiguren von Graubünden Tourismus und einige Bündner Klischees auf die Schippe. Und wenn nötig, werde mit Händen und Füssen kommuniziert.
Rolf Müller und Martin Vincenz (60), Direktor von Graubünden Ferien, haben sich über den Post bereits ausgetauscht. Müller nimmt den Angriff gegen die Thurgauer Dialekt mit Humor – im Wissen, dass man in der Schweiz dem Bündner Dialekt mit mehr Wohlwollen entgegentritt. Und sagt: «Deswegen wird kein Thurgauer seine Graubünden-Ferien stornieren.» Ob es noch eine anderweitige Retourkutsche gibt, lässt er offen.
Thalia Wünsche freut sich über die lustige Rückmeldung der Thurgauer und hält fest, dass Thurgauer in Graubünden so willkommen sind wie alle anderen Gäste auch. Und fügt dann schelmisch an: «Die Zürcher sind dann beim nächsten Mal wieder fällig.»