Lufthansa zahlt 800 Euro Corona-Prämie, Swiss keinen Rappen
Schweizer knausriger als die Deutschen

Die Lufthansa zahlt ihren Angestellten eine einmalige Corona-Prämie in der Höhe von 800 Euro. Die Swiss verzichtet darauf. Das sorgt für einen Aufschrei.
Publiziert: 08.03.2022 um 09:10 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2022 um 14:44 Uhr
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Swiss-CEO Dieter Vranckx steht in der Kritik.
Foto: keystone-sda.ch

Nette Worte, aber keine Taten: So lässt sich die Jahreskonferenz von CEO Dieter Vranckx (49) aus Sicht der Swiss-Mitarbeitenden zusammenfassen. Dort lobte Vranckx die Angestellten für ihren Einsatz in den letzten zwei schwierigen Corona-Jahren. Nur belohnen will er sie nun nicht.

Anders als die Muttergesellschaft Lufthansa verzichtet die Swiss auf eine Corona-Prämie für die Mitarbeitenden, wie das Branchenportal «Aerotelegraph» berichtet.

Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr (55) kündigte an einer Videokonferenz mit dem Personal eine einmalige 800-Euro-Prämie für den Einsatz während der Pandemie an. Diese gelte allerdings vorerst nur für Deutschland, sagte er. Die Tochtergesellschaften müssten selbst entscheiden, wie sie das halten möchten.

Miese Stimmung bei Swiss

Die Swiss-Angestellten sollen ebenfalls an einer Videokonferenz nach einer Prämie gefragt haben – und wurden enttäuscht. Die Schweizer sind knausriger als die Deutschen. Viel knausriger. Keinen einzigen Rappen wird es für die Swiss-Angestellten für das Geleistete in den Jahren 2020 und 2021 geben, wie eine Sprecherin bestätigte. Und das, obwohl die Pandemie dem Personal viel Flexibilität abverlangte, wie auch Vranckx immer wieder feststellte.

Die Swiss stellt gegenüber Blick aber klar, dass sich dies in Zukunft ändern könnte. «Bei Swiss werden wir in Abhängigkeit von unserem für 2022 gesteckten finanziellen Ziel eine eigene Sonderzahlung an unsere Mitarbeitenden ausschütten», so ein Sprecher. Die Details dazu seien in Ausarbeitung.

Die Stimmung dürfte durch diesen Entscheid bei den 7900 Swiss-Mitarbeitenden nicht gerade besser werden. Aus dem Umfeld der Airline ist zu vernehmen, dass es um die Arbeitsmoral seit Monaten nicht gut steht. Der Abbau von 1700 Vollzeitstellen und die Corona-Notfallmassnahmen für das fliegende Personal sorgten während der Pandemie für viel Kritik. (nim)

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