Die Corona-Pandemie setzte der Swiss auch 2021 zu: Die Airline fuhr wie erwartet auch im zweiten Coronajahr einen hohen operativen Verlust von 427,7 Millionen Franken ein. Dies teilte die Lufthansa-Tochter am Donnerstagmorgen mit. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Minus um rund einen Drittel reduziert werden. Dies dank «umfassenden Kostensparmassnahmen und einer starken Frachtnachfrage», wie die Swiss schreibt. 2020 belief sich das Minus noch auf 654 Millionen Franken.
Der Umsatz nahm stark zu. Im vergangenen Jahr schrieb die Swiss einen Umsatz von 2,1 Milliarden Franken. Das entspricht gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 einer Steigerung um knapp 14 Prozent. Von den Zahlen, die man vor der Krise kannte, ist man noch meilenweit entfernt: 2019 hatte die Airline einen Umsatz von 5,3 Milliarden Franken geschrieben und einen Betriebsgewinn von 578 Millionen.
80 Prozent Kapazität in 2022
Für dieses Jahr sind die Swiss-Verantwortlichen optimistisch gestimmt. «Wir rechnen im Sommer mit einer Kapazität von 80 Prozent», sagte Swiss-Kommerzchef Tamur Goudarzi Pour (51) bereits vorab gegenüber Blick. Nun zieht sein Chef, CEO Dieter Vranckx (49), in der Mitteilung vom Donnerstag nach. In diesem Jahr lägen die Schwerpunkte darauf, die Kapazitäten im Vergleich zu 2019 auf bis zu 80 Prozent zu steigern und die Stabilität des Flugplans zu erhöhen, so Vranckx.
Von den staatlich garantierten Unterstützungskrediten über 1,5 Milliarden Franken habe man dank eines strikten Kosten- und Cash-Managements nicht mehr als die Hälfte in Anspruch genommen und bis Ende Jahr immer mehr zurückgezahlt.
Die Fluggesellschaft blickt dank der Corona-Lockerungen weltweit also zuversichtlich ins laufende Jahr. Allerdings könnte der Ukraine-Krieg die Aviatik-Branche und somit auch die Swiss in die nächste Krise stürzen. Die Airline hat ihre Flüge in die Ukraine und Russland eingestellt und umfliegt seither beide Lufträume.