«Wenn die sechs Triebwerke gleichzeitig starten und aufheulen, dann würde ich dafür hunderte Kilometer fahren», sagt ein Aviatik-Fan 2013 zu Blick.ch. «So etwas muss man einfach einmal gehört haben.»
Damals landete im September das riesige Frachtflugzeug zum ersten Mal in Zürich-Kloten. Es wird nie wiederkommen.
Lange war unklar, ob die Antonov An-225 «Mrija» (Traum) beim russischen Angriff auf den Flughafen Kiew-Hostomel zerstört worden war. Es ist der Heimatflughafen der schweren Frachtflugzeuge.
Am Sonntagnachmittag wurde die Nachricht dann bestätigt: «Russland hat unser Mrija zerstört, aber der Traum von einer Ukraine frei von Besatzung kann nicht zerstört werden. Wir werden bis zum bitteren Ende für unser Land und unsere Heimat kämpfen», sagte der Direktor der ukrainischen Rüstungsfirma Ukroboronprom laut «radiosvoboda.org».
An-225 | A380 | |
Länge | 84m | 73m |
Spannweite | 88m | 80m |
Höhe | 18m | 24m |
Triebwerke | 6 | 4 |
Leergewicht | 175t | 275t |
Im Netz kursieren Bilder, die einen Brand im riesigen Hangar auf dem Kiewer Flughafen zeigen. Dort ist die An-225 parkiert. Am Freitag wurde der Flughafen von den Russen definitiv eingenommen. Über 200 russische Helikopter waren daran beteiligt, die ukrainische Luftwaffe auszuschalten. Ob die An-225 bewusst oder zufällig getroffen wurde, ist nicht bekannt.
Es trug den Space-Shuttle-Klon Buran
Das Flugzeug, das sogar den A380 in den Schatten stellt, wurde in den 1980er-Jahren in der damaligen Sowjetunion entwickelt. Ziel war es, mit der sechsstrahligen Antonov den sowjetischen Space-Shuttle-Klon Buran zu transportieren. 1988 fand der Erstflug statt. Die Arbeit an einer zweiten Maschine wurde damals abgebrochen.
Laut «aerotelegraph.com» ist der XXL-Frachter am 5. Februar aus dem dänischen Billund nach Kiew zurückgekehrt. Es sollte seine letzte Reise gewesen sein.
Eine vergrösserte und verbesserte Version mit acht Triebwerken und dem Namen An-325 war laut Wikipedia in Planung, wurde aber nicht realisiert.