Lufthansa schluckt Ita
Werden die Flüge nach Italien jetzt teurer?

Bald gehört die Ita wie die Swiss der Lufthansa. Preisüberwacher Stefan Meierhans erwartet von der EU-Kommission ein wachsames Auge auf Preisentwicklungen.
Publiziert: 07.07.2024 um 17:32 Uhr
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Die Swiss erhält eine neue Schwester, ...
Foto: Sven Thomann
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Raphael RauchBundeshausredaktor

Ende 2024 will die Lufthansa-Gruppe die italienische Fluglinie Ita übernehmen. Die EU-Kommission hat nach langem Zögern grünes Licht gegeben, macht aber Auflagen. Die Lufthansa-Gruppe, zu der auch Swiss gehört, muss unter anderem Start- und Landerechte in Mailand-Linate abgeben. Und sie muss sicherstellen, dass die Konkurrenz in Italien eine faire Chance erhält. Zumal die Lufthansa nach wie vor hungrig ist: Nun prüft sie auch noch eine Übernahme der portugiesischen Tap.

Im schlimmsten Fall droht Schweizer Passagieren das, was sie schon länger auf der Monopolstrecke Zürich–Frankfurt beobachten können: Lufthansa und Swiss kassieren hier die Passagiere ab. Flüge ins deutlich weitere Barcelona oder London sind dank der Konkurrenz von Iberia, British Airways und Easyjet oft billiger.

Ita-Übernahme bedeutet weniger Wettbewerb

Der Schweizer Preisüberwacher Stefan Meierhans (55) sagt zu SonntagsBlick: «Wenn weniger Fluggesellschaften auf dem Markt sind, nimmt der Wettbewerb ab. Das kann zu teureren Flügen führen. Wir werden das weiter beobachten.» Für den Luftverkehr zwischen der Schweiz und EU-Staaten sei aber Brüssel zuständig. Meierhans: «Ich erwarte von EU-Kommissarin Margrethe Vestager, dass sie ein wachsames Auge auf die Preisentwicklungen wirft.»

In der Vergangenheit hat sich Meierhans immer wieder mit der Swiss angelegt, etwa auf den Strecken Zürich–Brüssel und Zürich–Luxemburg. Am Ende vereinbarten Meierhans und die Swiss ein Kostendach.

Was die Ita-Übernahme für die Swiss bedeutet, ist noch unklar. «Wir bereiten uns auf einen gemeinsamen Start vor und planen, eng zusammenzuarbeiten», teilt die Swiss auf LinkedIn mit und nennt als Beispiele Lounge-Zugang und Kundenservice. In Catania etwa gibt es für Swiss-Vielflieger bislang keinen Lounge-Zugang und keine «Fast Lane» bei der Sicherheitskontrolle.

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