Swisscom und UPC schenken sich nichts. Seit Jahren kämpfen die beiden um Exklusivrechte im Live-Sport. Sie decken sich mit Klagen ein, rufen die Wächter des Wettbewerbs auf den Plan.
Das Nachsehen hat der Konsument. Ihm bleibt nur die Qual der Wahl: Wer Live-Hockey sehen will, muss auf UPC setzen. Wer sich für Fussball interessiert, muss zu Swisscom.
Bis jetzt. Die beiden Giganten haben endlich einen gemeinsamen Weg bezüglich Live-Sport gefunden, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Über drei Millionen Abonnenten profitieren demnach von der Lösung. 1,8 Millionen sind es auf Seiten von UPC. 1,6 Millionen bei der Swisscom.
Schaeppi: «Ein Meilenstein»
Die Sportsender des jeweiligen Konkurrenten werden auf dem eigenen Netz aufgeschaltet. Das heisst: Die Mysports-Inhalte sind künftig bei Swisscom TV und die Teleclub-Inhalte bei UPC verfügbar. UPC-Kunden hatten bislang nur auf einen Teil des Teleclub-Angebots Zugriff.
Was die neuen Angebote kosten werden, ist noch nicht bekannt. Auf beiden TV-Plattformen sollen aber ab Oktober alle Angebote buchbar sein. Laut Medienmitteilung erfülle sich mit der Zusammenarbeit nicht nur für die Fans, sondern auch für die Verantwortlichen der beiden konkurrierenden Telekomanbieter ein Wunsch.
Swisscom-Chef Urs Schaeppi (60) kommentiert die Einigung persönlich. «Das ist ein wichtiger Meilenstein», sagt er. «Nun können künftig alle Swisscom-TV- und UPC-Kunden sowie auch TV-Kunden anderer Plattformen die Inhalte von Mysports und Teleclub geniessen, jeweils zu gleichen Konditionen.»