Nach der Krise kommt der Geldrausch. Anlegerinnen und Anleger rund um den Globus haben im letzten Jahr von gestiegenen Aktienkursen und der Konjunkturerholung nach der Corona-Krise 2020 profitiert. Ihr Vermögen stieg gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent auf den Rekordwert von insgesamt 86 Billionen US-Dollar.
Zugleich wuchs die Zahl der Dollar-Millionäre, wie das Beratungsunternehmen Capgemini berechnete. «Unsere Prognose für 2022 ist allerdings deutlich verhaltener», sagte Capgemini-Experte Klaus-Georg Meyer mit Blick auf die Gesamtentwicklung.
22,5 Millionen Menschen besitzen mindestens eine Million US-Dollar
Zinserhöhungen der Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation belasten die Stimmung an den Aktienmärkten und drücken auf die Börsenkurse. Nach Schätzungen von Capgemini ist das Vermögen der Menschen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mindestens einer Million Dollar verfügen, weltweit seit Ende vergangenen Jahres bis Ende April 2022 um etwa vier Prozent geschrumpft.
Im vergangenen Jahr aber wuchs der Klub der Dollar-Millionäre weltweit noch einmal deutlich um 7,8 Prozent auf 22,5 Millionen Mitglieder.
USA, Japan, Deutschland und China führen Liste an
An der Spitze der Länder mit den meisten Dollar-Millionären stehen die USA (7,46 Millionen), gefolgt von Japan (3,65 Millionen). Auf Platz drei liegt Deutschland mit 1,63 Millionen, China folgt auf Rang vier mit 1,54 Millionen vermögenden Privatleuten. Insgesamt konzentrieren sich 63,6 Prozent aller Dollar-Millionäre weltweit in diesen vier Ländern.
Das stärkste Wachstum wurde den Angaben zufolge im vergangenen Jahr rund um den Globus bei den Superreichen verzeichnet, die über ein anlagefähiges Vermögen von mindestens 30 Millionen Dollar verfügen. Das Gesamtvermögen wuchs um 8,1 Prozent. Die Zahl der Superreichen erhöhte sich um 9,6 Prozent auf etwa 220'000.
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Zuletzt veröffentlichte Studien zu dem Thema kommen teilweise zu einem ähnlichen Ergebnis, auch wenn die Zahlen wegen Unterschieden in der Methodik nicht identisch sind. Capgemini berücksichtigt bei dem jährlich erstellten «World Wealth Report» Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, alternative Investments wie privates Beteiligungskapital, Bargeld sowie Immobilien, sofern sie nicht selbst genutzt werden. Sammlungen oder Gebrauchsgüter zählen nicht dazu. (SDA/gif)