Das Bankenbeben erreicht den Orchestergraben: Nach knapp 40 Jahren beendet das Tonhalle-Orchester Zürich die Zusammenarbeit mit der Credit Suisse – als neuer Hauptsponsor steigt kurzfristig LGT Private Banking ein.
Die Tonhalle-Gesellschaft Zürich habe sich wegen der aktuellen Situation bei der CS entschieden, die Verhandlungen über die Verlängerung des am 31. Juli auslaufenden Vertragens nicht weiterzuführen, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Die
LGT schreibt, dass «das unerwartete Ende der Credit Suisse» für viele Kultur-Institutionen eine Herausforderung darstelle.
Fürstenfamilie springt ein
Die CS hatte das Tonhalle-Orchester Zürich seit 1986 als Hauptsponsor «grosszügig unterstützt», heisst es in der Mitteilung des Orchesters. Selbst in der Corona-Zeit habe die Schweizer Bank das Orchester nicht im Stich gelassen.
Dass nun LGT Private Banking, die sich im Besitz der Fürstenfamilie von Liechtenstein befindet, kurzfristig und unkompliziert die Partnerschaft für vorerst zwei Jahre übernehmen werde, freut Tonhallen-Präsident Martin Vollenwyder. «Sie sind ein idealer Partner für uns, da sie sich seit Jahren im Bereich der klassischen Musik engagieren», wird Vollenwyder in der Mitteilung zitiert. (SDA/sfa)