Piaggio-Notstand in der Schweiz
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Kunden müssen warten:Piaggio-Notstand in der Schweiz

Kunden müssen wegen Corona-Krise monatelang auf Roller warten
Piaggio-Notstand in der Schweiz

Die italienischen Piaggio-Werke waren wegen Corona geschlossen. Gleichzeitig steigt die Nachfrage – auch in der Schweiz –, weil Menschen eine Alternative zum ÖV suchen.
Publiziert: 13.08.2020 um 22:49 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2020 um 08:15 Uhr
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In der Schweiz gibt es einen Run auf Roller von Piaggio.
Franziska Scheven

Nicht nur der Veloverkauf geht durch die Decke. Seit dem Corona-Lockdown wollen auch immer mehr Roller fahren. Schweizer Garagisten berichten BLICK, dass sie mit Anfragen überhäuft werden. Die Verkaufszahlen gehen durch die Decke. Doch die Fahrzeuge aushändigen können die Händler nicht. Denn Vespa-Verkäufer in der Schweiz kämpfen mit Lieferschwierigkeiten. Die Wartezeit: ungewiss.

«Wer heute bestellt, kann Ende September oder gar erst im Oktober mit der Lieferung rechnen», sagt Tim Meyer von Meyer Services Piaggio in Zürich. Vor allem bei Vespas ist die Ware knapp. Die Zweiräder werden nur in Italien hergestellt.

Werk stand wegen Corona still

Während des Corona-Lockdowns Mitte März bis Mitte Mai musste die Produktion im Nachbarland komplett eingestellt werden. Die drei Piaggio-Werke in Italien waren geschlossen. Dadurch entstand der Engpass.

«Als der Lockdown aufgehoben wurde, konnten die Werke die weltweite Nachfrage, vor allem bei der Marke Vespa, nicht sofort befriedigen», so Ofrag-Sprecherin Ruth Weber Suter. Ofrag ist der offizielle Importeur von Piaggio in der Schweiz. Offenbar sind in ganz Europa 40'000 Roller im Lieferverzug.

Lieber mit dem Töff als mit den ÖV

Ausgerechnet jetzt wollen immer mehr Schweizer ein Zweirad. «Das schöne Wetter und die Suche nach ÖV-Alternativen haben auch in der Schweiz zu einer höheren Nachfrage nach Vespa-Modellen geführt», erklärt Weber Suter.

Auf der Vespa ist der Sicherheitsabstand kein Thema. Das lästige Maskentragen ist auf dem Töff auch keine Pflicht. Den Traum von der Unabhängigkeit auf zwei Rädern noch in diesem Sommer zu realisieren, wird aber eher schwierig.

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Engpass bei den Lieblingsmodellen

«Wir haben zwar einige Modelle an Lager, aber die begehrtesten Stücke müssen erst bestellt werden», so eine Mitarbeiterin im Piaggio Center Fontana in Zürich. Auf die begehrten Primavera-Modelle muss man warten. Die 325 GTS oder Sprint sind hingegen heute schon im Lager.

Weber Suter vom offiziellen Piaggio-Importeur macht den Kunden Hoffnung. Die Wartezeit ist zwar länger, aber: «Es treffen regelmässig grössere Lieferungen des Herstellers bei uns ein. Einem perfekten Ausgang des Zweirad-Sommers steht also nichts im Weg, wenn auch mit etwas Verzögerung.»


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