Kritik an Lebensmittelherstellern
Listeriose-Schutz bei zwei Dritteln der Firmen beanstandet!

Listeriose-Kontrollen der Lebensmittelhersteller zeigen Verbesserungsbedarf, stellen die Kantonschemiker fest. Das sind die häufigsten Mängel.
Publiziert: 01.06.2022 um 11:54 Uhr
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Der Listeriose-Erreger kann auf verschiedenen Stufen der Herstellung in pflanzliche Lebensmittel gelangen.

Die Kantonschemiker haben bei Kontrollen betreffend Listeriose-Schutzmassnahmen bei Lebensmittelherstellern zahlreiche Mängel festgestellt. Sie sprachen laut Mitteilung bei rund zwei Drittel der kontrollierten Betriebe Beanstandungen aus.

Insgesamt wurden 115 Betriebe in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein kontrolliert, wie der Verband der Kantonschemiker der Schweiz am Mittwoch mitteilte. 65 Prozent der kontrollierten Betriebe hätten die lebensmittelrechtlichen Anforderungen nicht erfüllt.

Infrastruktur, Produkthygiene und Co.

Die häufigsten Mängel wiesen demnach Infrastruktur, Produkthygiene oder die Kontrolle der Produktionsumgebung auf. Die Kantonschemikerinnen und Kantonschemiker hätten Massnahmen veranlasst, um die Mängel zu beheben. In drei Fällen reichten sie Strafanzeige ein.

Im Fokus der Kontrolleurinnen und Kontrolleure waren die Schutzmassnahmen gegen den Listeriose-Erreger Listeria monocytogenes. Dieser kann auf verschiedenen Stufen der Herstellung in tierische und pflanzliche Lebensmittel gelangen. Dabei sind rohe und genussfertige Lebensmittel wie Milchprodukte, Wurstwaren, Räucherfische oder Fertigsalate am häufigsten betroffen.

Der Erreger kann bei Schwangeren zu Fehlgeburten führen und bei Personen mit verminderte Abwehrkräften schwere Symptome verursachen. (SDA)

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