Experte glaubt an höhere Mieten ab September
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3,5 bis 4 Prozent mehr:Experte glaubt an höhere Mieten ab September

Kostenschock an Wohnungsfront
Die Mietzinserhöhung betrifft die ganze Schweiz

Nicht nur, wer eine neue Wohnung sucht, erwartet im Jahr 2023 höhere Mietpreise. Auch die Bestandsmieten steigen. Dazu kommt der Teuerungsausgleich und eine Zunahme bei den Nebenkosten.
Publiziert: 02.01.2023 um 00:17 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2023 um 15:40 Uhr
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Die Wohnkosten steigen 2023 voraussichtlich in allen Regionen – auch in Zizers GR.
Foto: Thomas Meier
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Dorothea VollenweiderRedaktorin Wirtschaft

Mieterinnen und Mieter müssen sich 2023 warm anziehen. Einmal wortwörtlich, denn das Heizen wird teurer. Aber auch, weil die Liegenschaftsverwaltungen die monatlichen Mieten anheben werden. Und zwar in allen Regionen des Landes.

«Der Mietzinsanstieg ist ein schweizweites Phänomen», sagt Ursina Kubli (43), leitende Immobilien-Expertin bei der ZKB. Treffen wird es als Erstes jene, die eine neue Wohnung suchen.

Ausgeschriebene Wohnungen kosten mehr

Im Raum Zürich, der Zentralschweiz und dem Genferseeraum sind die Leerstände am tiefsten. «Daher dürfte der Anstieg in diesen Regionen höher ausfallen als im Rest der Schweiz», sagt Fredy Hasenmaile (55), Immobilienexperte der Credit Suisse.

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«Der Mietzinsanstieg ist ein schweizweites Phänomen»
Ursina Kubli (43), leitende Immobilien-Expertin bei der ZKB
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Laut der CS werden die Angebotsmieten bis Jahresende aufgrund der wachsenden Knappheit um 4 bis 4,5 Prozent ansteigen. Das schenkt ein, denn Mieten sind ein grosser Kostenfaktor im Haushaltsbudget.

Bestandesmieten steigen ebenfalls

Aber auch Menschen mit einem bestehenden Mietzinsverhältnis sind vor Preisanstiegen nicht gefeit. Der Grund: Der Referenzzinssatz wird sich 2023 voraussichtlich erhöhen.

Dieser stützt sich auf den Durchschnittssatz der Hypothekarzinsen von Schweizer Banken. Er wird vierteljährlich durch das Bundesamt für Wohnungswesen festgelegt und ist massgebend für Mietzinsanpassungen in bestehenden Mietverhältnissen.

Nicht alle Mieter sind betroffen

Kommt es zum ersten Referenzzinsschritt, dürfen die Vermieter rechtlich gesehen die Mieten erhöhen. Die ZKB rechnet damit, dass das im ersten Halbjahr 2023 der Fall sein wird. Die Credit Suisse erwartet die erste Zinserhöhung erst im September 2023. «Den zweiten Anstieg erwarten wir dann rund ein Jahr später», so Hasenmaile.

Bei der ersten Erhöhung steigen die Mieten um 3 Prozent. Allerdings darf längst nicht jeder Vermieter dann mit dem Mietzins rauf! Voraussetzung ist, dass die heutigen Mietverträge auf einem Referenzzinssatz von 1,25 Prozent beruhen. «Das dürfte bei knapp der Hälfte aller Mietverträgen der Fall sein», sagt Kubli.

Inflationsausgleich und Nebenkosten

Durch die Inflation kommt ein weiterer Kostenhammer auf die Mieter zu: Der Teuerungsanstieg, der laut der CS sogar stärker ins Gewicht fallen wird als die Erhöhung des Referenzzinssatzes.

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«Wir rechnen bis Ende 2023 aufgrund der Teuerung und allgemeiner Kostensteigerungen mit Mietzinserhöhungen von bis zu 4,3 Prozent»
Fredy Hasenmaile (55), Immobilienexperte der Credit Suisse
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«Wir rechnen bis Ende 2023 aufgrund der Teuerung und allgemeiner Kostensteigerungen mit Mietzinserhöhungen von bis zu 4,3 Prozent», sagt Hasenmaile. Den Inflationsausgleich werden laut der Bank viele Vermieter geltend machen.

Und zu guter Letzt steigen wie erwähnt auch die Nebenkosten. In der Frühlingsabrechnung erwarten die Banken schweizweit 40 bis 60 Prozent höhere Heizungskosten. Am stärksten wird es jene Mieter treffen, deren Gebäude mit Öl oder Gas beheizt werden.

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