Was passiert beim Kosmetikriesen Yves Rocher gerade?
«Yves Rocher hat Massnahmen beschlossen, die in den kommenden Monaten die schrittweise Schliessung der Schweizer Boutiquen zur Folge haben werden», bestätigte eine Firmensprecherin am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AWP eine Meldung des Westschweizer Fernsehsenders RTS.
Wie viele Mitarbeitende davon betroffen sein werden, gab der Hersteller von Duschgel, Cremes und Parfüms nicht bekannt. Es dürften aber rund 50 Personen betroffen sein. Die Sprecherin fügte zudem an, dass für die Schweizer Beschäftigten auf freiwilliger Basis ein Sozialplan aufgestellt worden sei.
Geschäft im Niedergang
Als Grund für die Filialschliessungen nennt die Sprecherin wirtschaftliche Probleme: «Seit zwei Jahren hat die Marke Yves Rocher im Geschäft mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen.» Auslöser dazu seien die Gesundheitskrise im Zuge der Corona-Pandemie sowie Veränderungen im Konsumverhalten der Kundinnen und Kunden gewesen.
War die 1959 gegründete Yves Rocher, deren Anfänge in der Schweiz auf das Jahr 1971 zurückgehen, zunächst noch ein Pionier in der pflanzenbasierten Kosmetik, so haben sich In den letzten zwei Jahrzehnten andere Marken in dieser Nische breitgemacht. Bereits im Februar dieses Jahres hatte Yves Rocher den Abbau von rund 300 Stellen in Frankreich angekündigt, primär am Hauptsitz in der Bretagne.
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Von den Massnahmen soll nur die Marke Yves Rocher betroffen sein. Die Marke Yves Rocher betreibt in der Schweiz aktuell 12 Filialen in Genf, Lausanne, Vevey, Neuenburg, Freiburg, Bern, Siders, Sitten, Zürich, Lugano und Luzern. Die Produkte von Yves Rocher sind künftig nur noch über den Online-Shop oder in unabhängigen Kosmetikgeschäften erhältlich.
Zur Groupe Rocher gehören insgesamt neun Marken, darunter auch Petit Bateau mit je einem Geschäft in Zürich und in Lausanne. Der Konzern erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von fast 2,3 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 15'000 Mitarbeitende in 114 Ländern.
(SDA/rae)