Darum gehts
- Eierknappheit in den USA führt zu weltweiter Suche und Schmuggel
- Seit Oktober wurden 3768 Geflügelprodukte an US-Grenzen beschlagnahmt
- Regierung will 1 Milliarde Dollar gegen Eierknappheit investieren
Die Eierknappheit in den USA treibt immer seltsamere Blüten. So suchen die Amerikaner inzwischen weltweit nach Eiern. Ein Vermittler klopfte sogar bei Gallo Suisse an, wie Blick herausfand. Doch die Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten lehnte Exporte in die USA ab. Schliesslich braucht die Schweiz selbst mehr Eier. Nun berichtet der britische «Telegraph», wie der Eierschmuggel in die USA grassiert.
Daten der US-Zollbehörde zeigten, dass seit Oktober 3768 mit Geflügel in Verbindung stehende Produkte beschlagnahmt wurden, schreibt die Zeitung. Zum Vergleich: Die gefährliche Droge Fentanyl wurde in diesem Zeitraum nur 352-mal sichergestellt.
Eier sind viel billiger in Mexiko
Seit Oktober seien die Eierbeschlagnahmungen landesweit um 36 Prozent gestiegen. Hintergrund ist der grosse Preisunterschied. In Mexiko liege der Preis bei etwa einem Drittel des US-Preises, so das «Wall Street Journal».
Im Februar kostete ein Dutzend grosse Eier in den USA im Durchschnitt 5.90 Dollar (5.20 Franken). An manchen Orten wurden aber auch 10 Dollar und mehr für eine Packung fällig.
1 Milliarde Dollar gegen die Eierknappheit
Das Landwirtschaftsministerium kündigte an, 1 Milliarde Dollar zu investieren, um die Eierpreise in den Griff zu bekommen. Ausgelöst wurde die Knappheit durch einen Ausbruch der Vogelgrippe. In den USA mussten deswegen 22 Millionen Hühner getötet werden.
Reisenden ist die private Einfuhr von Eiern und Eierprodukten in die USA aus Seuchenschutzgründen verboten. Den Grenzschützern bleibt deshalb nichts anderes übrig, als die wertvollen beschlagnahmten Eier fachgerecht in einem Verbrennungsofen zu zerstören.