Auf einen Blick
- Firma aus Panama plant eigene Städte im Ozean
- Drei Häuser-Prototypen sind bereits fertig und bewohnbar
- Ocean Builders soll bereits 300 Vorbestellungen entgegengenommen haben
Weg von Steuern, weg von Politik, weg von Krisen? Ein Traum, der wohl schon manch ein Milliardär hatte. Eine Firma aus Panama möchte das nun wahr werden lassen. Und zwar mit einer eigenen Welt für Superreiche auf dem Meer.
Die Idee: Wohnen in einer eigenen Stadt auf dem Ozean, in Gebieten, wo keine Behörde das Sagen hat. «Seasteading» wird es auch genannt. Steuern und Politik wären da Fremdwörter. Es ist ein Konzept der libertären Bewegung. Ihre Anhänger lehnen herkömmliche Staaten weitgehend ab und wünschen sich eine Welt ohne Regierungen.
Drei Prototypen stehen
Doch wie realistisch ist das Konzept? Die panamaische Firma Ocean Builders verfolgt die Idee und hat bereits drei Insel-Prototypen gebaut. Das allerdings noch nicht in den internationalen Gewässern, sondern vor der Ostküste Panamas. Das Unternehmen hat mit den Behörden vereinbart, dass die neuen Konstruktionen als Hausboote klassifiziert werden und vorerst unter der panamaischen Flagge stehen.
In einem der gebauten Häuser wohnt der Gründer der Firma höchstpersönlich. Kunden können die Prototypen besichtigen und darin zur Probe wohnen. Das ist in Küstennähe um einiges praktischer als weit draussen auf dem Meer.
Mehr zur Welt der Superreichen
Ocean Builders will inzwischen schon zahllose Gespräche mit Interessenten geführt und an die 300 Vorbestellungen entgegengenommen haben, wie die «Zeit am Wochenende» berichtet. Von einer eigenen Stadt in einem regierungsfreien Gebiet sind wir aber noch etwas entfernt. Bis anhin ist es eine weitere verrückte Idee für Superreiche.
Leben im Weltall?
Und solche verrückten Wohn-Ideen für Milliardäre gibt es viele. Ein weiteres Beispiel gefällig? Der Traum vom Leben im All. Unter anderem darum geben Superreiche ihre Milliarden für die Weltraumforschung aus. Elon Musk (53) lebt das vor.
Abgesehen davon, dass es sich dabei um eine kluge Investition in die technische Entwicklung handelt, gibt es einen klaren Hintergedanken: Sie wollen sich für den Fall absichern, dass unser Planet in eine Krise gerät.
Mittlerweile sind die Raumforschungsfirmen wie SpaceX immerhin so weit, dass sie Besuche zur Internationalen Raumstation ISS anbieten. Für Normalsterbliche sind solche Kapriolen der Superreichen aber weiterhin vor allem eines: amüsant und mit einem Schmunzeln mitzuverfolgen.