Keine Gewinnausschüttung – Minus von 4,7 Milliarden im vierten Quartal
SNB fährt 2023 Verlust von 3,2 Milliarden Franken ein

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) weist für das Jahr 2023 einen Verlust von 3,2 Milliarden Franken aus. Das provisorische Ergebnis wurde bereits im Januar publiziert, nun liegen die definitiven Zahlen vor.
Publiziert: 09.01.2024 um 07:03 Uhr
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Aktualisiert: 04.03.2024 um 07:39 Uhr
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Die Schweizerische Nationalbank hat am Montagmorgen das Ergebnis für das Jahr 2023 bekannt gegeben.
Foto: keystone-sda.ch
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Martin SchmidtRedaktor Wirtschaft

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) weist für das Jahr 2023 einen Verlust von 3,2 Milliarden Franken aus, wie die SNB am Montagmorgen mitteilt. Im Januar hatte die SNB bereits das provisorische Ergebnis mit einem Verlust von 3 Milliarden Franken publiziert. Allein im 4. Quartal 2023 fuhr die Nationalbank einen Verlust von 4,7 Milliarden Franken.

Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen betrug rund 4 Milliarden Franken. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsgewinn von 1,7 Milliarden Franken. Der Verlust auf den Frankenpositionen belief sich auf 8,5 Milliarden Franken.

Ausschüttungsreserve wird weiter ausgebaut

Die Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven wird 10,5 Milliarden Franken betragen. Nach Berücksichtigung der negativen Ausschüttungsreserve von 39,5 Milliarden Franken resultiert ein Bilanzverlust von rund 53,2 Milliarden Franken. Per Ende 2023 beträgt das Eigenkapital der SNB rund 63 Milliarden Franken, bei einer Bilanzsumme von knapp 800 Milliarden Franken.

Der Bilanzverlust verunmöglicht gemäss den Bestimmungen des Nationalbankgesetzes sowie der Gewinnausschüttungsvereinbarung zwischen dem Eidgenössischen Finanzdepartement und der SNB eine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2023.

Bund und Kantone gehen leer aus

Somit müssen Bund und Kantone erneut auf eine Ausschüttung der SNB verzichten. Für eine Minimal-Ausschüttung hätte die SNB vor Zuweisungen an die Rückstellungen 2023 einen Gewinn von knapp 50 Milliarden Franken erzielen müssen. Für eine Maximal-Ausschüttung wären bis zu 90 Milliarden notwendig gewesen. Die Hürde war dieses Mal besonders hoch: Denn die SNB hätte das Minus des Jahres 2022 von 132 Milliarden Franken aufholen müssen, um die reglementarischen Vorgaben für eine Ausschüttung zu erfüllen.

Der Start ins Jahr 2023 begann verheissungsvoll: Im ersten Quartal erzielte die SNB dank steigender Aktien- und Obligationenkursen ein positives Ergebnis von 26,9 Milliarden Franken. Dieser Gewinn schmolz nach dem zweiten Quartal (–13,2 Milliarden Franken) und dritten Quartal (–12 Milliarden Franken) schon auf 1,7 Milliarden Franken.

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