Noch lassen sich Wohnimmobilien günstig mit Hypotheken finanzieren. Wäre da nicht der massive Preisschub, wie ihn Eigentumswohnungen und Häuser in den Jahren der Pandemie zusätzlich erfahren haben. Die Nachfrage bleibt weiterhin hoch, wächst wohl noch mehr, das Angebot am Markt ist dagegen knapp.
Die Credit Suisse hält in ihrem neuen Immo-Report 2022 fest: «Die starken Preisanstiege machen Wohneigentum zu einem unerreichbaren Luxusgut für immer mehr Haushalte, obwohl Kaufen nach wie vor günstiger wäre als Mieten.» Gemäss der CS-Auswertung ging der Anteil der für einen Haushalt mit mittlerem Einkommen noch tragbaren Eigentumsobjekte innert Jahresfrist von 34 auf 31 Prozent aller auf Onlineportalen ausgeschriebenen Objekte zurück.
An der Tragbarkeit scheitert es
CS: «Die Tragbarkeit wird in immer mehr Regionen zum Problem.» Die Folge: Haushalte suchen noch stärker als bisher in peripheren Regionen nach Wohneigentum. Das bedeutet, dass auch die Leerstände im laufenden Jahr weiter sinken dürften. Und dass die Preise für Wohnimmobilien weiter steigen.
Auffällig: Insbesondere Ferien-Immobilien gehen weg wie warme Weggli. «Zweitwohnungen erfahren einen fulminanten Preisschub», heisst es im CS-Report weiter. Treiber: Die höhere Nachfrage, die in der Pandemie noch grösser geworden ist. Wie bei Erstwohnungen werden auch Ferienobjekte knapp. «Das online ausgeschriebene Wohnungsangebot in touristischen Gemeinden hat sich seit 2018/19 beinahe halbiert», sagt die CS zur Verknappung des Angebots. Hinzu komme eine fehlende Neubautätigkeit.
Laut CS dürften die Preise für Zweitwohnungen jene von herkömmlichen Wohnimmobilien «überflügeln». (uro)