Kauft Aktien bis zu 2 Milliarden zurück
Lonza steigert Gewinn deutlich

Lonza hat im Geschäftsjahr 2022 Umsatz und Profitabilität gesteigert. Der vor allem für den Impfstoff-Auftrag von Moderna bekannte Pharmazulieferer profitierte von einer anhaltend starken Nachfrage der Kunden rund um den Globus.
Publiziert: 25.01.2023 um 07:27 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2023 um 08:24 Uhr
Lonza will ab 2023 bis zu 2 Milliarden Franken Aktien zurückkaufen.
Foto: keystone-sda.ch

Lonza steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 6,22 Milliarden Franken, wie das Unternehmen mitteilte. Währungsschwankungen ausgeklammert wären die Verkäufe um 15,1 Prozent gestiegen. Die zur Jahresmitte 2021 verkaufte Chemiesparte LSI ist im Abschluss herausgerechnet.

Der Reingewinn sprang gar auf 1,22 Milliarden Franken hoch nach 677 Millionen im Vorjahr. In 2021 hatte noch eine Altlast die Bilanz getrübt. Gemeint ist die Sanierung einer Giftmülldeponie, für die 285 Millionen Franken zurückgestellt wurden.

Höhere Dividende

Die Aktionäre kommen in den Genuss einer Dividende von 3,50 Franken je Anteil. Das sind 50 Rappen mehr als im Vorjahr.

Darüber hinaus kündigte Lonza ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 2 Milliarden Franken an. Dieses soll noch im ersten Halbjahr 2023 starten und rund zwei Jahre dauern.

Lonza schwimmt seit dem Verkauf des Chemiegeschäfts im Sommer 2021 für 4,2 Milliarden Franken im Geld. In der Vergangenheit hatte das Unternehmen ausserordentliche Kapitalrückführungen an die Aktionäre jedoch ausgeschlossen, weil das Geld in neue Anlagen gesteckt werden sollte.

Der Aktienrückkauf werde die Fähigkeit des Unternehmens, in organisches Wachstum und in ergänzende Akquisitionen zu investieren, nicht beeinträchtigen, betonte Lonza nun am Mittwoch. Im letzten Jahr etwa wurden drei von zehn Umsatzfranken (1,9 Milliarden Franken) in Investitionen gesteckt, wie es hiess .

Weltmarktführer im Bereich «Biologics»

Das Prunkstück von Lonza ist und bleibt die Sparte «Biologics», also die biotechnologische Auftragsfertigung, wo der Konzern Weltmarktführer ist. Der Bereich steht für mehr als die Hälfte des Lonza-Umsatzes und ist letztes Jahr um fast 22 Prozent gewachsen.

Das Segment profitierte laut Lonza von der «Umsatzspitze» bei Corona-Medikamenten. Das Wachstum wurde auch in eine stärkere Marge umgemünzt: Die Kern-EBITDA-Marge des Segments stieg um mehr als einen Prozentpunkt auf 37,5 Prozent.

Für das laufende Geschäftsjahr 2023 stellt Lonza nun etwas tiefere Wachstumsraten als zuletzt in Aussicht. Versprochen werden ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich sowie eine Kern-EBITDA-Marge von 30 bis 31 Prozent.

Die von der Covid-Pandemie getriebenen Geschäfte hätten in 2022 ihren Höhepunkt erreicht, erklärte Lonza hierzu. Der Rückgang des Corona-bedingten Umsatzes werde die «starke» zugrunde liegende Geschäftsentwicklung ausgleichen. (SDA/kae)


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