Kaufhauskette Galeria will Insolvenzantrag stellen
Weiterer Sargnagel im Benko-Imperium eingeschlagen

Die deutsche Kaufhauskette Galeria wird am Dienstag Insolvenz anmelden. Es ist der nächste grosse Niedergang rund ums Signa-Imperium von René Benko.
Publiziert: 08.01.2024 um 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 09.01.2024 um 13:05 Uhr
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Die Warenhauskette Galeria ist zahlungsunfähig, berichtet das Nachrichtenportal «N-TV».
Foto: keystone-sda.ch

Die Krise der Signa-Gruppe zieht ihr nächstes Opfer nach sich. Die deutsche Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof will am Dienstag Insolvenz anmelden. Nachdem es vor gut einer Woche das Filetstück des Benko-Imperiums Signa Prime erwischt hat, ist jetzt der nächste grosse Player im Detailhandel zahlungsunfähig.

Über den Antrag ist schon seit letzter Woche spekuliert worden – nur ein Wunder hätte die Kaufhauskette noch retten können. Dieses ist aber ausgeblieben, wie der deutsche Nachrichtensender N-tv unter Berufung auf Signa-Insider berichtet. Galeria ist schon seit längerem unter Druck. Die Signa sollte eine Hilfszahlung von 200 Millionen Euro (186,4 Millionen Franken) bereitstellen. Durch den aktuellen Niedergang der Signa-Gruppe ist eine Auszahlung aber unmöglich.

Nicht der erste Insolvenzantrag

Die Warenhauskette Galeria befindet sich seit längerem im Schleuderkurs. In den Jahren 2020 und 2022 bekundete sie schon zweimal eine Liquiditätskrise. Damals waren die Corona-Pandemie und ein massiver konzeptioneller Umbau der Warenhäuser ausschlaggebend.

Dabei litt das Filialnetz jeweils massiv. Mitte 2020 besass Galeria Karstadt Kaufhof noch 171 Filialen, mittlerweile sind es noch 86.

Trotz der Turbulenzen hält der Betriebsrat die Kaufhauskette für zukunftsfähig. Der Sturz des Signa-Imperiums bedeute, dass sich Galeria von der Gruppe und ihren Interessen befreien kann. Dafür müsse nur ein neuer Eigentümer gefunden werden. Ein Unterfangen, das seine Schwierigkeiten haben könnte. (wgr)


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