Die wichtigsten Teile seiner Immobilien- und Handelsgruppe Signa sind zahlungsunfähig. René Benko (46) selbst musste kürzlich zusehen, wie die österreichische Finanzverwaltung seine Luxusvilla im Innsbrucker Stadtteil Igls gepfändet hat – wegen Steuerforderungen. Konkret: Das Anwesen gehört einer Firma, die wiederum im Besitz einer Familienstiftung von Benko steht.
Die Innsbrucker Villa gilt als einer von Benkos Wohnsitzen. Das Pfandrecht, das nun ähnlich einer Bank-Hypothek im Grundbuch steht, dient zur Sicherstellung der offenen Forderungen. Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Villa vom Staat versteigert wird.
Während ihm sein Signa-Imperium wie Sand durch die Hände rinnt, fragen sich alle, die das Pleite-Debakel mitverfolgt haben: Wo steckt der Tiroler Selfmade-Milliardär eigentlich? In der gepfändeten Innsbrucker Familienvilla mit Sicherheit nicht. Zuletzt verdichteten sich Gerüchte, dass Benko sich derzeit vor allem in Italien aufhält, schreibt «Heute». Genauer gesagt in der Villa Ansaldi im Luxusort Sirmione, schön gelegen am Gardasee, will «Bild.de» wissen. Der Milliardär sei dahin «geflüchtet».
Hat er sich hier verschanzt?
Ein Blick auf Google Earth zeigt, wie weitläufig das Anwesen am Gardasee ist. Zu sehen sind ein Heli-Landeplatz auf dem Areal der Villa sowie ein prächtiger Pool. Das Haus ähnelt einem Schloss. Glaubt man Lokalmedien, dann nutzt Benko dieses Anwesen als Privat-Residenz. «Ösigarch» wird Benko in der Region genannt.
Die Signa-Holding führt die Villa Ansaldi als «Repräsentation Italien». Offizieller gehört die Villa laut italienischem Grundbuch eine Firma Landgraf S.A. mit Sitz in Luxemburg, wie der «Standard» berichtete. Kein weiteres Indiz, wer hinter der Firma steckt. Seit 2021 ist das Objekt an die Signa-Holding vermietet. Laut Mietvertrag, der der Zeitung vorliegt, beträgt die Miete 20'000 Euro monatlich. Der Vertrag läuft bis Ende Oktober 2035. Gut möglich, dass das Luxusanwesen nun René Benko als Rückzugsort dient.