Kampf in der Tieflohn-Branche
Schweizer Coiffeure wollen endlich einen 13. Monatslohn

Die Coiffeur-Branche fordert einen 13. Monatslohn. Die Gewerkschaft Syna hat dem Arbeitgeberverband Coiffure Suisse am Montag eine entsprechende Petition mit knapp 8200 Unterschriften überreicht.
Publiziert: 14.02.2022 um 15:44 Uhr
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Die Coiffeur-Branche kämpft für einen 13. Monatslohn.
Foto: Keystone
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Die Coiffeur-Branche kämpft für einen 13. Monatslohn.
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Das Coiffeur-Gewerbe ist bekannt als Tieflohn-Branche. Für eine Coiffeuse oder einen Coiffeur beträgt der Mindestlohn nach dreijähriger Berufslehre lediglich 3400 Franken. Nach fünf Berufsjahren sind es 4030 Franken, für Ungelernte sogar nur 3800 Franken.

Aus diesem Grund brauche die Branche einen 13. Monatslohn, und zwar geregelt im Gesamtarbeitsvertrag (GAV), finden Gewerkschafter. «Der 13. Monatslohn verbessert das unverschämt tiefe Einkommen wesentlich», sagt Migmar Dhakyel, Co-Branchenleiterin der Gewerkschaft Syna.

Die Gewerkschaft hat dem Arbeitgeberverband Coiffure Suisse am Montag eine entsprechende Petition mit knapp 8200 Unterschriften überreicht. Die Petition wurde im November lanciert. Man sei positiv überrascht ob der grossen Zahl der Unterschriften in dieser Zeit, so die Verantwortlichen.

Verbesserungen lange gefordert

Weil der aktuelle GAV Ende 2022 ausläuft, verhandelt die Coiffeur-Branche aktuell über einen Nachfolgevertrag. «Die Coiffeusen und Coiffeure verlangen schon lange wesentliche finanzielle Verbesserungen. Es ist wichtig, dass diese Forderungen ernsthaft diskutiert werden», sagt Syna-Vertreter Juan Barahona.

Die Betroffenen könnten nicht mehr lange warten. «Die Arbeitsbedingungen in der Coiffeur-Branche sind prekär und inakzeptabel. Es kann nicht sein, dass eine erfahrene Coiffeuse nur knapp 4000 Franken verdient», wird ein Coiffeur aus dem Raum Genf in der Syna-Mitteilung zitiert. (SDA/mrl)

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