Kampf gegen Foodwaste – Vergünstigungen kurz vor Ladenschluss
Erster Schweizer Discounter bietet Überraschungspäckli an

Denner prescht vor. Und bietet Waren kurz vor Ladenschluss vergünstigt an. So will der Discounter dafür sorgen, dass weniger Lebensmittel weggeschmissen werden.
Publiziert: 27.05.2024 um 14:13 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2024 um 10:06 Uhr
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Als erster Discounter bietet Denner seine Produkte auf der App Too Good To Go an.
Foto: Keystone
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Eigentlich ist es ganz einfach: Wer Lebensmittel wegschmeisst, die man noch essen könnte, der schadet dem Klima. Bloss: Wie kommen Produkte, die noch konsumiert, aber nicht mehr verkauft werden können, zum Konsumenten? Eine Möglichkeit ist die App Too Good To Go. Anbieter können auf der App ihre Produkte feilbieten. Ohne grossen Aufwand erreichen sie potenzielle Kundinnen und Kunden.

Längst haben sich nicht mehr nur regionale Bäckereien oder vegane Restaurants den Kampf gegen Foodwaste auf die Fahne geschrieben. Auch Grossverteiler bieten ihre Produkte mittlerweile vergünstigt auf der App Too Good To Go an. Nun macht mit Denner auch der erste Schweizer Discounter mit. Das überrascht, sind Discounter an sich nicht dafür bekannt, besonders grosse Anstrengungen in Sachen Nachhaltigkeit zu unternehmen. Sie definieren sich über den tiefen Preis.

Früchte, Brot und Milchprodukte

Nach erfolgreicher Pilotphase baut die Migros-Tochter die Kooperation mit dem dänischen Social-Impact-Unternehmen landesweit aus, wie Denner in einer Mitteilung schreibt. Täglich können die App-Nutzerinnen und -nutzer in 378 Verkaufsstellen drei verschiedene Überraschungspäckli vor der Verschwendung bewahren.

Diese können sie in der App reservieren und jeweils in der letzten halben Stunde vor Ladenschluss abholen. Was genau die Pakete enthalten, hängt davon ab, was in der jeweiligen Filiale an Überschüssen anfällt. Ein Überraschungspäckli kann von Früchten über Brot hin zu Milchprodukten enthalten.

10 Millionen Päckli verkauft

Die Reduktion der Lebensmittelverschwendung – einem der grössten Treiber der Klimakrise – sei ein zentrales Element der Nachhaltigkeitsstrategie von Denner, heisst es in der Mitteilung. «Mit Too Good To Go haben wir einen starken und erfahrenen Partner an unserer Seite, der uns dabei unterstützt, die Lebensmittelverschwendung weiter einzudämmen. Wir freuen uns sehr, dass wir die erfolgreiche Zusammenarbeit weiter ausbauen können», sagt Christian Staub, Leiter Verkauf von Denner.

Too Good To Go ist in 17 Ländern in Europa und Nordamerika tätig. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben 2,3 Millionen Nutzer und 7400 Partner in der Schweiz. Und bereits 10 Millionen Überraschungspäckli verkauft.

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