Jobs wandern nach Deutschland
Oltner Familienunternehmen EAO will bis 2027 rund 150 Stellen abbauen

Die Firma EAO aus Olten baut stellen ab. Bis 2027 sollen 150 nach Deutschland verlegt werden.
Publiziert: 03.07.2024 um 15:50 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2024 um 10:49 Uhr
Die Firma EAO in Olten SO will 150 ihrer 300 Arbeitsplätze bis 2027 aus Olten abziehen. (Archivbild)
Foto: Keystone
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Hersteller von Tastatur- und Bedienelementen EAO will rund die Hälfte seiner 300 Arbeitsplätze in Olten SO nach Ostdeutschland verlegen. Grund sind Währungs- und Nachfrageschwankungen, wie die Firma am Mittwoch mitteilte.

Mit der Modernisierung und Zentralisierung der europäischen Logistikorganisation sowie der Verlagerung von Aktivitäten von Olten zum Produktionsstandort in Auerbach im deutschen Bundesland Sachsen stelle sich das Unternehmen für die Zukunft neu auf. Das Unternehmen sei stark vom Export abhängig und erwarte, dass die Währungssituation mit dem starken Franken weiterhin ungünstig bleibe.

Indien und China ausbauen

Das Hauptquartier mit wichtigen zentralen Funktionen bleibt in Olten, ebenso ein Teil der Produktion, wie EAO mitteilte. Die Transformation bis Ende 2027 betreffe auch Tochtergesellschaften in Europa. Das 1947 gegründete Familienunternehmen ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Hersteller von hochqualitativen Tasten, Tastaturen, Bedienelementen sowie sogenannten «Human Machine Interfaces».

Ausgebaut werden die Geschäfte in Indien und China, um so die «nachhaltige Weiterentwicklung» des Unternehmens sicherzustellen, wie EAO schreibt. Weltweit beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben 600 Personen.

Besonders bei der indischen Eisenbahninfrastruktur stünden grosse Investitionen an. Mit zwei neuen Logistikhubs in Delhi (Indien) und Guangzhou (China) sei es möglich, die Kunden vor Ort besser zu unterstützen, hiess es.

«Das ist bedauerlich für den Werkplatz Olten», sagte Thomas Marbet, Stadtpräsident von Olten am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zum Stellenabbau. Er sei am Dienstag persönlich vom Verwaltungsratspräsidenten und dem Finanzchef der Firma vorinformiert worden.

Als Präsident der Wirtschaftsförderung der Region Olten sei er darüber erfreut, dass unter anderem die Abteilung Forschung und Entwicklung in Olten bleibe, sagte Marbet. «Der Name EAO verschwindet also nicht aus der Region.»

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