Jean-Claude Biver lanciert seine eigene Marke
Der Uhrenpapst will es noch einmal wissen!

Der Patron der Schweizer Uhrenindustrie ist bereits wieder aus dem Ruhestand zurückgekehrt. Jean-Claude Biver will mit seiner eigenen Marke nochmals den Markt aufmischen. Der Weg dorthin ist aber noch lang.
Publiziert: 12.02.2022 um 17:48 Uhr
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Aktualisiert: 12.02.2022 um 17:56 Uhr
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Jean-Claude Biver ist bereits wieder zurück in der Uhrenwelt.
Foto: Stefan Bohrer

Jean-Claude Biver (72) kann es einfach nicht lassen. Keine drei Jahre nach seinem Abschied in den Ruhestand bläst der Schweizer Uhrenpapst bereits wieder zur Eroberung auf den Markt.

Diesmal aber nicht als Chef einer Weltmarke wie Omega, Hublot oder TAG Heuer, für die er während seiner langjährigen Karriere tätig gewesen ist. Nein, anstatt eine bereits existierende Marke aufzupolieren, wie er es während seiner Laufbahn mehrere Male getan hat, will Biver diesmal seine ganz eigene Marke gründen. Der Name: JC Biver – nicht weniger als eine Hommage an sich selbst.

«Klingt vielleicht anmassend»

Im Gespräch mit dem Westschweizer Radio «RTS» sagt Biver denn auch: «Mein Name ist wertvoll, glaubwürdig und bekannt. Das klingt vielleicht anmassend, aber er ist das Ergebnis von fünfzig Jahren in der Uhrenbranche.»

Die Rückkehr des Uhrenpatrons ist jedoch alles andere als selbstverständlich. Eine chronische Lungenschwäche, die er sich einst durch eine Infektion mit Legionellen zugezogen hatte, hatte ihn 2019 zur Stabsübergabe gezwungen. Zudem stürzte Biver im Oktober des letzten Jahres schwer mit dem Fahrrad. Die Folge: Drei Monate Spitalaufenthalt.

«Spüre den Frühling in den Beinen»

Jetzt ist Biver aber wieder bei vollen Kräften. «Ich spüre den Frühling in den Beinen und freue mich, wieder Teil meiner eigenen Leidenschaft zu sein», sagt er. Er erlebe gerade eine Wiedergeburt.

Bis die ersten Kunden aber wirklich eine JC Biver am Handgelenk tragen, bleibt noch einiges an Arbeit übrig – das Datum des offiziellen Verkaufsstartes hat Biver bisher nicht verraten. Der ehemalige Leiter des Uhrengeschäfts beim Luxusgüterhersteller LVMH ist momentan auf der Suche nach Personal, einem Uhrenwerkhersteller, sowie einer passenden Produktionsstätte.

Im Zentrum steht für Biver denn auch nicht, den grossen Reibach zu machen. Stattdessen möchte Biver die nächste Generation von Schweizer Uhrmachern aufbauen. «Ich habe noch viel weiterzugeben», sagt er zu «RTS». Dafür will er ein Team bestehend aus 30- bis 35-jährigen Mitarbeitern aufbauen – und plant gar, mit Uhrmacherschulen zusammenzuspannen. (ste)

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