Georges Kern (54): «Ein Bild, das Bände spricht. Nicolas G. Hayek war ein begnadeter Kommunikator: Das Telefon nutzte er gern und oft als machtvolles Instrument, das er inspirierend, herausfordernd, ungehalten oder auch sehr charmant einzusetzen wusste. Er war besessen von der Zeit, und so ist die Uhr an seinem Handgelenk ein ausdrucksstarkes Symbol für ihn und sein Vermächtnis – wie wir wissen, trug er später gleich mehrere seiner Zeitmesser an beiden Armen. Nicolas Hayek war stolz auf seine Swissness – ein wichtiger Teil seines Vermächtnisses und für den Standort Schweiz bis heute ein Segen. Aber er war ebenso ein Mann von Welt, der sich Gedanken über die Menschheit und ihren Planeten machte. Bekannterweise bezeichnete er die Erde einst als ‹fragiles Raumschiff mit über sieben Milliarden Passagieren›, und er fühlte sich verpflichtet, seinen Teil dazu beizutragen, dass dieses Raumschiff keinen Schaden nahm. Er rettete nicht nur die Schweizer Uhrenindustrie nach der Quarzkrise und gab ihr ein Gesicht, sondern versuchte auch mit seiner Idee des Sparautos Smart, die Autoindustrie zu revolutionieren. Nicolas Hayek konnte ein guter Mentor sein und zeigte sich jeweils unterstützend und ermutigend. Seine weisen und hilfreichen Ratschläge durfte auch ich einmal entgegennehmen – ich habe sie sehr geschätzt und beachtet. Wir alle in der Uhrenindustrie schulden diesem Mann mit seinem herausragenden Engagement, seinen visionären Ideen und seiner Originalität unseren Dank.»
Jean-Claude Biver (70): «Wer war der einflussreichste Mann der Uhrenindustrie?», wollte die «Tribune des Arts» in diesem November von 70 CEOs der Uhrenindustrie wissen. Nicolas G. Hayek wurde mit grossem Abstand vor Gérald Genta (1931–2011) und meiner Person genannt. Ganz klar: Er hat eine der wichtigsten Rollen aller Zeiten in der Uhrenindustrie gespielt. Und wurde auch dadurch während seiner Zeit bestimmt auch die allerwichtigste Persönlichkeit der Uhrenindustrie. Aber gleichzeitig blieb er sehr bescheiden, sehr einfach und immer sofort für alle erreichbar am Telefon, wie dieses Foto dies zu belegen scheint. Ich hatte während zehn Jahren das Privileg, mit ihm eng zusammenzuarbeiten – seine Persönlichkeit, seinen Mut, sein Unternehmergeist und seine Visionen teilen zu dürfen und schätzen lernen zu können.»
Lesen Sie morgen: BLICK-Fotografin Sabine Wunderlin über Moritz Leuenberger
Ab sofort ist der grosse BLICK-Fotoband zum 60-Jahr-Jubiläum erhältlich. In einer Serie stellt BLICK diese Woche eindrückliche Bilder und die Menschen dahinter vor. «Blick war dabei», 420 Seiten, Leineneinband im Schuber, 24 x 31 cm, Steidl Verlag, 978-3-95829-628-2, ca. 75 Franken, im Handel erhältlich.
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