Auf einen Blick
- UBS erzielt 5,1 Milliarden Dollar Gewinn im 2024
- Die Grossbank plant Aktienrückkäufe von bis zu 3 Milliarden 2025
- UBS verwaltet 6087 Milliarden Dollar Vermögen Ende Dezember
2024 war ein starkes Jahr für die UBS. Nicht nur an der Börse, wo die Aktie um rund 8 Prozent zugelegt hat. Auch das Jahresergebnis, das die UBS am heutigen Dienstag veröffentlichte, lässt sich sehen: 5,1 Milliarden Dollar Gewinn. Im Vorjahr waren es zwar gut 27 Milliarden Dollar gewesen – was allerdings im Zusammenhang mit der Übernahme der Credit Suisse stand. Die Akquisition hatte nämlich zu einem hohen sogenannten negativen Goodwill geführt, da der Kaufpreis deutlich unter dem Buchwert der damals zweitgrössten Schweizer Grossbank lag.
Bemerkenswert war der Schlussspurt der Grossbank: Die UBS weist für das Schlussquartal 2024 unter dem Strich einen Gewinn von 770 Millionen Dollar aus. Damit hat die Grossbank die Markterwartungen erneut übertroffen. Im Vorjahr hatte sie im Zusammenhang mit der CS-Integration einen Verlust von 279 Millionen erlitten. Bereinigt um Integrationskosten etc. spricht die UBS von einem Vorsteuergewinn für die Periode von Oktober bis Dezember 2024 von 1,77 Milliarden.
Aktie steigt am Dienstag
Die kombinierte Bank hat die Kosten bis Ende Jahr bereits um 7,5 Milliarden gesenkt im Vergleich zu 2022, davon 0,7 Milliarden im Schlussquartal 2024. Bis Ende 2026 bzw. zum Ende der geplanten CS-Integrationsperiode sollen es dann rund 13 Milliarden werden. Die Integrationskosten belaufen sich gleichzeitig auf 14 Milliarden.
Die Anlegerinnen und Anleger reagieren positiv auf das Ergebnis. Im frühen Handel am Dienstagmorgen steigt die UBS-Aktie um 2,3 Prozent auf 32.50 Franken.
Ermotti zufrieden
UBS-Chef Sergio Ermotti zeigte sich insgesamt sehr zufrieden: «Wir haben alle wichtigen Meilensteine 2024 erreicht und das Integrationsrisiko deutlich verringert, bei einer weiterhin soliden Kapitalposition», lässt er sich in der Mitteilung vom Dienstagmorgen zitieren. Die Bank bestätigte ihre mittel- und langfristigen Ziele. Angesichts der politischen Diskussionen rund um die mögliche Erhöhung des Eigenkapitals streicht Ermotti heraus: «Wir bleiben ein verlässlicher Partner für die Schweizer Wirtschaft und haben Kredite von mehr als 70 Milliarden Franken gewährt oder verlängert.»
Das starke Jahr dürfte auch die UBS-Aktionäre freuen. Sie sollen nun eine um 29 Prozent höhere Dividende von 0,90 Dollar pro Aktie erhalten. Für das neue Geschäftsjahr Jahr soll sie laut Management dann wieder um etwa 10 Prozent steigen.
Aktienrückläufe bis zu 3 Milliarden
Weiter gibt die UBS bekannt, dass die Aktienrückkäufe 2025 bis zu 3 Milliarden Dollar erreichen werden. Dabei sind im ersten Halbjahr Rückkäufe in der Höhe von 1 Milliarde geplant. Weitere 2 Milliarden sollen im zweiten Halbjahr 2024 zwar folgen. Das sei aber davon abhängig, dass die in der Schweiz geltenden Eigenmittelanforderungen «nicht unmittelbar und wesentlich ändern», wie die UBS schreibt.
Die Bank zog im vierten Quartal im Kerngeschäft der globalen Vermögensverwaltung 18 Milliarden Dollar an Nettoneugeldern an. Damit verwaltete die UBS gruppenweit per Ende Dezember Vermögen in Höhe von 6087 Milliarden – nach 6199 Milliarden Ende September.
Anlegerstimmung war positiv
«Die Anlegerstimmung war im vierten Quartal 2024 nach wie vor positiv», heisst es in der Mitteilung. «Sowohl institutionelle als auch private Kunden waren sehr aktiv in einem Marktumfeld, das im Nachgang der US-Präsidentschaftswahlen von einer höheren Risikobereitschaft geprägt war.» Diese positiven Marktbedingungen hätten sich bis ins erste Quartal 2025 fortgesetzt, gestützt durch wachsenden Optimismus hinsichtlich der Wachstumsaussichten in den USA.
Dennoch könnten die trüben Konjunkturaussichten ausserhalb der USA, die zunehmende Unsicherheit bezüglich Welthandel, Inflation und Politik der Zentralbanken sowie geopolitische Entwicklung, einschliesslich der bevorstehen den Wahlen in Deutschland, das Anlegerverhalten dämpfen.