Die Winklevoss-Brüder gehören zu den Krypto-Pionieren. Die Zwillinge Tyler (41) und Cameron (41) sind die ersten Investoren, die es mit Bitcoin und Co. zu Milliardären geschafft haben. Nun geraten aber auch sie im Nachgang zur FTX-Pleite von Sam Bankman-Fried (30) in Schwierigkeiten.
Tyler und Cameron Winklevoss werden von Usern ihrer Krypto-Plattform Gemini verklagt. Die Vorwürfe sind happig: Betrug und Verstösse gegen das US-Wertpapierrecht. Die Krypto-Börse würde nichts mehr auszahlen, heisst es in der Anklageschrift, aus der US-Medien zitieren.
Nicht über Risiken informiert
Damit nicht genug: Das Finanzprodukt soll gar keine ordentliche Zulassung haben und Investoren auch nicht genügend über allfällige Risiken informiert haben. Die Versprechen in Hochglanz-Prospekten waren hingegen deutlich: 8 Prozent Sparzinsen auf angelegte Krypto-Vermögen. Das müsste Investoren eigentlich stutzig machen.
Die Anleger haben nun den Salat: Bis zu 900 Millionen Dollar soll Genesis seinen Kunden mittlerweile schulden. Seit einem Auszahlungsstopp im November kommen die Investoren nicht mehr an ihr Geld. Ein Rettungsplan hat sie am 20. Dezember nicht besänftigen können. Deshalb nun die Sammelklage.
Prozess gegen Zuckerberg gewonnen
Die Winklevoss-Zwillinge haben in Harvard und Oxdord studiert. 2008 nahmen sie als Ruderer im Zweier ohne Steuermann an den Olympischen Spielen in Peking teil.
2011 haben sie einen aufsehenerregenden Prozess gegen Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (38) gewonnen. Er habe ihre Ideen geklaut, so der Vorwurf. Sie einigten sich schliesslich mit Zuckerberg auf eine Zahlung von 65 Millionen Dollar. Und sitzen nun selbst auf der Anklagebank. (pbe)