Darum gehts
- Ostern fällt mit Frühlingsferien zusammen, viele buchen anders als üblich
- Türkei, Tunesien und Mallorca bieten günstige Pauschalreisen für Familien
- Städtereisen nach Paris, Wien und Rom sind gefragt, Alternativen verfügbar
Schon was gebucht? Noch ein Monat bis zu Ostern, das dieses Jahr ideal mit den Frühlingsferien zusammenfällt.
Falls du noch nicht gebucht hast: Es hat derzeit noch genügend Möglichkeiten. «Einen Monat vor Abreise zu buchen, passt in der Regel gut, vielfach sind die Preise auch noch vernünftig», sagt Mike Jakob (50) von Städtereisen-Spezialist Railtour.
Da dieses Jahr Ostern sehr spät fällt, buchen viele Schweizerinnen und Schweizer anders als üblich. Bei frühen Osterterminen lag hin und wieder eine späte Ferienwoche drin. Jetzt ist es so, dass Ende April die Temperaturen am Mittelmeer schon so warm sind, dass viele vorgezogene Sommerferien beziehen.
Bei Tui Suisse beispielsweise sind zur Osterzeit laut Sprecherin Sonja Ptassek Ägypten, Mallorca und die Türkei gut gebucht, dazu mehrere Ziele in Übersee. Bei Hotelplan sind an den Ostertagen Ägypten, die Emirate sowie London und Paris gefragt, so Sprecherin Muriel Wolf.
Grosse Preisunterschiede je nach Ziel
Wer gut sucht und vergleicht, findet noch schöne Schnäppchen – je mehr man zuwartet, desto flexibler muss man allerdings bei Daten und Zielen sein. Eine Aufstellung des Portals Holidaycheck zeigt zudem, dass die Preisunterschiede für eine vierköpfige Familie je nach Reiseziel sehr hoch sind. Verglichen wurden hierfür die Angebote mehrerer Anbieter für die Wochen vor und nach Ostern.
Aktuell finden sich die günstigsten Angebote – wie so oft – in der Türkei, in Tunesien und auf Mallorca. An der türkischen Ägäis gibt es Pauschalreisen für vier Personen – zwei Erwachsene und zwei schulpflichtige Kinder – ab 2600 Franken, für Flug, Transfer und Hotel mit Frühstück. Die türkische Riviera ist etwas teurer als die Ägäisküste, aber immer noch vergleichsweise günstig.
Mallorca gibt es ab 2800 Franken. Je mehr sich die Betten auf Ostern hin füllen, desto teurer dürften die Restplätze werden. Sicher bleibt Mallorca aber günstiger als Ibiza oder die Costa de la Luz an der spanischen Atlantikküste. Tunesien befindet sich in einer ähnlichen Preislage, während beispielsweise der Aufenthalt in Agadir (Marokko) schon deutlich teurer ist.
Im preislichen Mittelfeld rangiert Griechenland. Dort gibt es für die vierköpfige Familie eine Woche auf Kos bereits ab 2900 Franken, gefolgt von Rhodos und Kreta. Korfu ist mit 4700 Franken deutlich teurer, rund 40 Prozent Mehrkosten gegenüber Kos. Die Wahl des Ziels innerhalb Griechenlands will also gut geprüft sein.
Bereits jetzt relativ teuer aufgrund der hohen Nachfrage sind die Kanaren sowie das im April wettersichere Ägypten. Auf den Kanaren sind Fuerteventura und Teneriffa etwas günstiger als Lanzarote und Gran Canaria. In Ägypten ist Marsa Alam leicht günstiger als Hurghada. Dazu bietet sich dort ein Städtetrip nach Kairo an, wo das neue Grand Egyptian Museum bereits zu Teilen eröffnet ist.
Hier gibt es Städte-Alternativen
Nebst Badeferien in der Nähe sowie Kreuzfahrten sind an Ostern Städtereisen gefragt. «Die grösste Nachfrage sehen wir für Paris, Wien und Rom», sagt Jakob. Verständlich sei es, wenn manche diese Städte zur Osterzeit auch meiden würden.
Alternativen gebe es genug. «In Österreich bietet sich Innsbruck als Alternative an, in Frankreich Bordeaux, Aix-en-Provence oder Dijon, in Deutschland Dresden und in Italien Bologna», zählt Jakob auf. All diese Ziele seien gut mit der Bahn zu erreichen, womit die Sorgen um die berüchtigten Osterstaus entfallen. Dazu führt die SBB ab dem 12. April den Direktzug Zürich-Genua weiter bis in die hübsche ligurische Stadt Sestri Levante. Hotelplan-Sprecherin Wolf nennt als Städtereise-Alternativen Nizza, Brüssel und Turin.
Natürlich bieten sich auch Ferien in der Schweiz an. Da der Glacier Express bereits gut ausgelastet ist, rät Jakob zu einer Bahnfahrt mit dem Golden Pass Express, der zwischen Luzern und Montreux via Interlaken und Zweisimmen verkehrt.