Neben Pyramiden von Gizeh
Mega-Museum in Ägypten öffnet im Sommer

Ein neues Wahrzeichen entsteht neben den Pyramiden in Gizeh: Nach über zwei Jahrzehnten Planung und Bau steht das Grosse Ägyptische Museum kurz vor der Vollendung. Spektakuläre Ausstellungsstücke sollen Ägyptens Wirtschaft und Tourismus beleben.
Publiziert: 07.03.2025 um 08:31 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2025 um 09:07 Uhr
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Das Museum wird am 3. Juli 2025 offiziell eröffnet.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Neues Ägyptisches Museum eröffnet 2025 neben Pyramiden von Gizeh
  • Tutanchamuns Schätze und Hetepheres' Artefakte sind Hauptattraktionen
  • 100.000 Exponate auf 50 Hektar, doppelt so gross wie Louvre
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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AFPAgence France Presse

Die Pyramiden von Gizeh bleiben wohl für immer die grösste Sehenswürdigkeit Ägyptens. Doch in unmittelbarer Nachbarschaft ist eine neue Attraktion entstanden: Das Grosse Ägyptische Museum. Mehr als zwei Jahrzehnte wurde es geplant, wirtschaftliche und politische Krisen sowie die Pandemie verzögerten den Bau. Am 3. Juli 2025 soll es nun mit einer aufwändigen Feier vollständig eröffnet werden und dem Tourismus in Ägypten neuen Schwung verleihen.

Eine elf Meter hohe Statue von Pharao Ramses II. begrüsst die Besucher im grossen Atrium. Über sechs Etagen führt eine mit Statuen von Pharaonen, Göttern und Sarkophagen gesäumte Treppe hinauf zu einer Glasfront, die einen atemberaubenden Blick auf die Pyramiden eröffnet.

Gigantische Dimensionen

«Das wird das grösste Museum der Welt, das einer einzelnen Zivilisation gewidmet ist – der pharaonischen», verspricht Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi. Tatsächlich ist es ein Museum der Superlative: «Mit einer Fläche von 50 Hektar ist es das grösste der Welt: doppelt so gross wie der Louvre, zweieinhalb Mal so gross wie das British Museum», sagt Museumsdirektor Ahmed Ghoneim.

100.000 Exponate soll der Neubau in der Wüste letztlich beherbergen. Von kolossalen Pharaonen-Statuen bis hin zu Alltagsgegenständen aus dem alten Ägypten will das Grand Egyptian Museum (GEM) eine Reise durch 7000 Jahre Geschichte bieten.

Sarkophag und Mumien

Zu den spektakulärsten Ausstellungsstücken zählen die Schätze von König Tutanchamun, insbesondere seine goldene Maske, die einen Ehrenplatz in einer eigenen Galerie bekommen soll. Mehr als 5000 Objekte dieses Pharaos wurden bereits in das Museum gebracht, aber die vollständige Sammlung, einschliesslich seines Sarkophags und der einbalsamierten Überreste seiner Töchter, bleibt bis zur offiziellen Eröffnung verborgen.

Eine weitere Attraktion sind die Schätze von Königin Hetepheres, der Mutter von Cheops, dem Erbauer der Grossen Pyramide. Ihr fein geschnitzter Sessel, der einst in einem schwach beleuchteten Raum des 1902 erbauten Alten Ägyptischen Museums im Zentrum von Kairo verborgen war, erstrahlt nun in neuem Glanz.

Museum soll Touristenmagnet werden

Seit Oktober ist ein Teil des Museums bereits zugänglich, allerdings gibt es nur wenige Exponate. «Die Architektur ist beeindruckend», schwärmt Leon Wolmarans, ein Besucher aus Südafrika. «Ich bin immer noch überwältigt von der Beleuchtung. Sie ist stimmungsvoll und hilfreich, und man wird von allem, was einen umgibt, angezogen», sagt die britische Touristin Philippa Hunt.

Die Regierung hofft auf fünf Millionen Besucher pro Jahr. Dadurch soll das neue Museum auch einen Beitrag zur Belebung der von Inflation und Schulden geplagten Wirtschaft des Landes leisten.

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