Homeoffice treibt die Preise fürs traute Heim in die Höhe. Insbesondere in der Agglomeration wird der Immobilienkauf teurer. Gesamtschweizerisch sind die Immobilienpreise gar um sechs Prozent gestiegen.
Wie eine Auswertung der UBS zeigt, welche dem «Tages-Anzeiger» vorliegt, sind nicht die grösseren Städte, sondern die Pendler-Regionen besonders von steigenden Preisen betroffen. In Genfer Vorstädten Chêne-Bougeries und Onex schossen Immobilienpreise gleich um 11,6, respektive 10,9 Prozent in die Höhe. Drei weitere Genfer Gemeinden sind die Preise seit Ende 2019 angesprungen.
Freies Bauland für Mehrfamilienhäuser verwendet
Auf Platz drei liegt Schlieren im Kanton Zürich, mit 10,5 Prozent Preisanstieg. Auch in Regensdorf und Opfikon in Zürich sind die Preise knapp zehn Prozent gewachsen. «Die erhöhte Nachfrage hat kontinuierlich zu Preissteigerungen auf dem Immobilienmarkt geführt», so Robert Weinert von der Immobilienfirma Wüest Partner. Ausserdem werde der Wohnraum immer knapper, was die Preise weiter befeuert. Das bestehende Bauland werde vor allem für Mehrfamilienhäuser genutzt, sodass die Einfamilienhäuser teurer werden.
Ebenfalls in den Top zehn sind Arlesheim und Muttenz im Baselland. Weiterer Faktor für die Preissteigerungen: Homeoffice. «Durch die Digitalisierung der Arbeit, also der Möglichkeit, vermehrt aus dem Homeoffice arbeiten zu können, sind die Menschen weniger an die Innenstädte respektive ihre Arbeitsorte gebunden», so Weinert.
Nicht überall steigen die Preise so stark an
Von starkem Preisanstieg verschont blieben beispielsweise Wil SG, die Stadt Sankt Gallen, Ittingen, Ostermundingen oder Köniz in Bern. Auch Thalwil im Kanton Zürich verzeichnet einen moderaten Preiszuwachs von 4,6 Prozent. (lui)