Zum zweiten Mal in Folge steigen die Mietpreise im April. Die Zahlen des aktuellen Swiss Real Estate Offer Index zeigen ein Plus von 0,6 Prozent. Am deutlichsten teurer wurde Mieten im Kanton Tessin. Dort stiegen die Preise um satte 3,6 Prozent.
Nur minim tiefer in die Taschen greifen müssen Mieter dagegen in der Region Zürich und Genfersee (+0,1 Prozent). Allerdings zahlen dort Mieter noch immer die grössten Aufpreise. Während der Schweizer Durchschnitt für eine 100-Quadratmeter-Wohnung im April bei 2166 Franken lag, zahlen Zürcher 2625 Franken und Wohnungssuchende in der Region Genfersee 2476 Franken.
Wer sparen will, sollte in die Ostschweiz
Glücklicher können sich Mieter in der Ostschweiz schätzen. 1840 Franken kostet dort im Vergleich die Durchschnittswohnung. Auch im April gehörten die Ostschweizer zu den Gewinnern. Die Mieten sanken leicht um 0,1 Prozent. Etwas deutlicher rückwärts gings bei den Angebotsmieten im Mittelland (-0,4 Prozent) und in der Zentralschweiz (-0,8 Prozent).
Trotz dem Auf und Ab in gewissen Regionen steht fest, langfristig wirds für Mieter schweizweit günstiger. Im Vergleich zum Vorjahr steht ein Minus von 1,4 Prozent zu Buche.
Reserven reichen (noch)
Doch das könnte sich ändern, wenn Bauland knapper wird. Denn laut Martin Waeber, Director von ImmoScout24, sind die Wohnpreise stark vom Bauland-Wert abhängig. «Dieses ist in der Schweiz heute schon ein knappes Gut und dürfte künftig noch knapper werden.» In verschiedenen Kantonen gilt ein Einzonungsstopp, seit 1. Mai auch in den Kantonen Glarus, Obwalden und Tessin. Langfristig also könnte Wohnen teurer werden. Vorerst aber gibt der Experte Entwarnung, noch seien die Reserven gross genug.
Wenigstens im April 2019 gibts gute Nachrichten für Eigentümer. Häuser sind 0,2 Prozent günstiger, der Quadratmeter kostet im Schnitt rund 6300 Franken. Bei Eigentumswohnungen gingen die Preise um 0,7 Prozent zurück. Der Quadratmeter ist aber im Vergleich mit 7116 Franken immer noch teuer, das zeigen die Zahlen des Index von Immoscout24 und Iazi. (jfr)