Immobilien-Chef erklärt die ehrgeizigen Ausbaupläne
So will Coop die Marke von 1000 Filialen knacken

Coop will das Ladennetz bis 2026 auf 1000 Filialen vergrössern. Immobilien-Chef Christian Coppey erklärt, wie er geeignete Standorte findet.
Publiziert: 18.08.2023 um 19:27 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2024 um 15:02 Uhr
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Coop gehört mit der Migros zu den grössten Detailhändlern in der Schweiz.
Foto: Pius Koller
Interview: Marc Bürgi
Handelszeitung

Was macht einen guten Standort für eine Coop-Filiale aus?
Ein guter Standort besticht für Coop primär dadurch, dass er nahe bei unserer Kundschaft ist – wir berücksichtigen dabei den Wohn- und Arbeitsort sowie den Pendelweg. Ausserdem ist die Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln ein wichtiger Faktor. Nach Möglichkeit präferieren wir Standorte mit ausreichend Parkiermöglichkeiten, die, wenn immer möglich, gebührenfrei sind. Auch schätzen wir, wenn die Vorschriften bei den Ladenöffnungszeiten den Gewohnheiten der Kundinnen und Kunden entsprechen.

Wie viele Coop-Filialen wollen Sie in diesem und im nächsten Jahr eröffnen
Das grösste Potenzial liegt bei Coop grundsätzlich in der Modernisierung und Optimierung des bestehenden Verkaufsstellennetzes. Zudem haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2026 die Anzahl Supermärkte von aktuell 960 auf 1000 auszubauen. Die Coop-Gruppe hat mit 2424 Läden aktuell das dichteste Verkaufsstellennetz der Schweiz.

Der Westschweizer Christian Coppey ist seit 2017 Immobilien-Chef von Coop. In dieser Rolle ist er verantwortlich für 350 Immobilien, die hauptsächlich für Verkaufs-, Logistik- und Produktionsflächen genutzt werden.
Foto: ZVG

Und wo sollen diese Standorte in erster Linie entstehen?
Wir sehen das Potenzial vor allem bei der Eröffnung von kleinen Verkaufsstellen, in Quartieren, in der Agglomeration und in Dörfern bis hoch in die Berge.

Wo in der Schweiz ist Coop noch zu schwach vertreten?
Es gibt einige wenige Regionen wie beispielsweise Zug, in welchen Coop im nationalen Durchschnitt eher untervertreten ist. Insgesamt liegt das Hauptpotenzial aber klar in der Optimierung des bestehenden Verkaufsstellennetzes.

Artikel aus der «Handelszeitung»

Dieser Artikel wurde erstmals im kostenpflichtigen Angebot von handelszeitung.ch veröffentlicht. Blick+-Nutzer haben exklusiv Zugriff im Rahmen ihres Abonnements. Weitere spannende Artikel findest du unter www.handelszeitung.ch.

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Zu den umsatzstärksten Coop-Filialen gehören jene in den grossen Bahnhöfen. Wollen Sie an diesen Knotenpunkten weiter expandieren?
Ja, die grossen Bahnhöfe sind unumgängliche Orte für den Detailhandel und haben trotz des relativen Rückgangs der Kundenfrequenz im Zusammenhang mit Homeoffice ein grosses Entwicklungspotenzial.

Sie vermieten auch viele Büroflächen – merken Sie bereits, dass Unternehmen ihren Flächenbedarf wegen Homeoffice reduzieren?
Die Nachfrage nach Büroflächen hängt stark vom Standort ab. Sie ist in Randgebieten seit einigen Jahren tendenziell rückläufig, während städtische Standorte weiterhin sehr attraktiv sind. Wir haben bisher noch keine grösseren Veränderungen im Zusammenhang mit Homeoffice beobachtet.

Auf der grünen Wiese zu bauen, wird in der Schweiz immer schwieriger – erschwert dies auch Ihre Suche nach neuen Lokalitäten?
Die Suche nach neuen Standorten und die Einholung von Baugenehmigungen sind in den letzten Jahren schwieriger geworden, was auch zu einem Anstieg der Landpreise geführt hat.

Trotz hoher Inflation kaufen viele Leute weiter im Ausland ein. Berücksichtigen Sie den Einkaufstourismus bei der Standortsuche?
Wir bewerten das Umsatzpotenzial jedes Standorts oder Projekts anhand von zahlreichen Kriterien wie der Bevölkerung, Kaufkraft oder Fremd- und Eigenkonkurrenz. Dabei wird auch der Anteil der im Ausland getätigten Käufe berücksichtigt.

Christian Coppey beantwortete die Fragen schriftlich. 

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