«Ich wusste, dass dieser Tag kommen wird»
Traditions-Metzgerei im Aargau schliesst nach fast 120 Jahren

Weit über ein Jahrhundert lang haben die Einwohner von Büttikon AG auf das Fleisch der Metzgerei Sax zählen können. Nach vier Generationen ist Schluss. Immerhin: Bei dieser Schliessung eines Kult-Ladens gibts ein Happyend.
Publiziert: 01.08.2024 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 01.08.2024 um 19:21 Uhr
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Ein Bild aus vergangenen Tagen: Die Metzgerei Sax in Büttikon AG.
Foto: Metzgerei Sax

«Ich wusste ja seit längerem, dass dieser Tag kommen wird. Ich bin aber auch froh, dass ich die grosse Verantwortung eines Betriebs nun abgeben kann», sagte Sepp Sax (65) an seinem letzten Arbeitstag zur «Aargauer Zeitung». Seine Metzgerei Sax im aargauischen Büttikon hat am gestrigen Mittwoch ihre Türen für immer geschlossen.

120 Jahre lang und über vier Generationen war die Metzgerei Sax fester Bestandteil in der Gemeinde mit ihren 1200 Einwohnern. Das Fleisch der Familie war aber auch weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt. Jetzt geht Sepp Sax nach 35 Jahren als Geschäftsleiter in Rente.

Zukunft ist gesichert – die Pläne von Sax

Trotz ein wenig Wehmut ist er froh, die Verantwortung abgeben zu können. «In den letzten Wochen kamen viele Kunden nochmal vorbei, um Erinnerungen auszutauschen und kleine Geschenke zu bringen.» Als Dankeschön gab es am letzten Tag für alle eine selbstgemachte Lyoner-Wurst.

Die gute Nachricht: Die Metzgerei eröffnet unter neuem Namen wieder – und das schon bald. Drei Wochen lang wird im Geschäft einiges umgebaut, dann übernimmt mit Helen Müller eine langjährige Mitarbeiterin von Sax als Geschäftsleiterin und führt den Dorfladen weiter.

Auch Sepp Sax wird wieder anzutreffen sein – in einem 30-Prozent-Pensum an drei Halbtagen pro Woche, wie er gegenüber der Zeitung sagt. «Wer mich also noch sehen möchte, kann gerne vorbeischauen.» Im Teilruhestand will Sax vor allem reisen und Zeit mit den Enkeln verbringen. Zuerst aber wurde auf die 120 Jahre zurückgeblickt und am Mittwochabend mit dem achtköpfigen Personal auf die guten Zeiten angestossen – die Rechnung übernahm Sepp Sax höchstpersönlich.

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Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.

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