Am Dienstag verfallen die Covid-Zertifikate von Personen, deren Covid-Zertifikate älter als 270 Tage sind. Betroffen davon dürften Hunderttausende Personen sein. Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer befürchtet wegen des Zertifikate-Verfalls Einbussen bei den Restaurants.
Viele Restaurantbesucher würden nicht wissen, dass ihr Zertifikat verfalle, sagt Platzer gegenüber der Sendung «Heute Morgen» von Radio SRF. Die Betriebe seien jedoch auf die Änderung vorbereitet, da man schon seit September «Polizist» spiele. Menschen, die nun ihr Zertifikat verlieren würden, hätten alles gemacht, um nicht vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen zu werden. Doch nun reiche dies nicht mehr, das sei bedauerlich, so Platzer.
Weniger Gäste wegen Auflagen
Es gebe trotz des Zertifikats Restaurants, die weiterhin gut liefen. Aber Rückmeldungen von vielen Betrieben würden anders aussehen, vor allem die «Giftportion 2G und Homeoffice-Pflicht» habe zu viel weniger Gästen geführt. In den Bergen bei den guten Wetterbedingungen der letzten Wochen sei dies anders gewesen.
Die Geltungsdauer von Schweizer Covid-Zertifikaten für Geimpfte und Genesene wurde vor rund zwei Wochen vom Bundesrat von einem Jahr auf 270 Tage verkürzt. Wer also vor Mai 2021 seine zweite Dosis erhalten hat und nicht geboostert wurde oder länger als 9 Monate genesen ist, verliert das Covid-Zertifikat ab dem 1. Februar.
Keine Angaben zu tatsächlich Betroffenen
Beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) hiess es am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, man verfüge nicht über die exakte Zahl der Personen, die ihr Zertifikat verlieren würden. Man schätze, dass die Anzahl der Betroffenen bei einigen Hunderttausend liege. Im Bericht von Radio SRF heisst es, rund 250'000 Menschen stünden ab Dienstag ohne gültiges Zertifikat da.
Was also tun, damit das Zertifikat länger gültig ist? Abhilfe schafft der Booster. Damit ist das Zertifikat wieder 270 Tage gültig. Die Impfung wird durch die Kantone organisiert. Sie informieren auf ihren Webseiten, wo geboostert werden kann. Termine sind derzeit in vielen Kantonen ohne Probleme zu kriegen, zum Teil sogar ohne Voranmeldung. (SDA/uro)