Darum gehts
- Papst Franziskus ist verstorben
- Millionen Pilger werden in Rom erwartet, Hotelpreise steigen drastisch
- 92 Prozent der Unterkünfte von Donnerstag bis Sonntag nicht verfügbar
Rom und die Welt trauern um Papst Franziskus (†88), der am Ostermontag verstorben ist. Eine fünftägige Staatstrauer läuft. Am Samstagvormittag um 10 Uhr wird der Pontifex in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt. Bereits am Mittwoch wird der Leichnam voraussichtlich in den Petersdom überführt. Gläubige können dort vom Oberhaupt der katholischen Kirche Abschied nehmen.
Zur Beerdigung werden etliche Staatsoberhäupter nach Rom reisen – so zum Beispiel Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (61) und US-Präsident Donald Trump (78). Zu ihnen werden sich wohl Millionen Menschen gesellen. Vor 20 Jahren, als der damalige Papst Johannes Paul II. verstarb, pilgerten vier Millionen nach Rom. Bereits am ersten Tag erwiesen 500'000 Gläubige dem verstorbenen Papst die letzte Ehre.
Hotelpreise schiessen in die Höhe
Auch in diesen Tagen rechnen Verantwortliche mit einer ähnlich hohen Zahl an Pilgern. Wer in der italienischen Hauptstadt ein Dach über dem Kopf ergattern kann, sollte sich glücklich schätzen. Auf der Buchungsplattform von Booking sind 92 Prozent der Unterkünfte von Donnerstag bis Sonntag nicht mehr verfügbar. Im beliebten Hotel Paolo II beispielsweise sind sämtliche Zimmer ausgebucht.
Die vielen Besuchenden treiben die Hotelpreise in Rom ordentlich in die Höhe. Beispiele gefällig? Ein Doppelzimmer im Hotel II Cantico St. Peter – 20 Gehminuten vom Petersdom entfernt – kostet von Donnerstag bis Sonntag diese Woche 1203 Franken auf Booking. Das gleiche Angebot finden Touristen einen Monat später für 557 Franken. Im Hearth Hotel gleich an der vatikanischen Grenze bezahlen Besucher für drei Übernachtungen in dieser Woche 550 Franken mehr als im Mai. Die Römer machen mit den Trauernden folglich kräftig Kasse.
Etwas unter 350 Franken für eine Nacht zu finden, ist aktuell schwierig. Auch Blick-Redaktorin Helena Graf, die sich bereits in Rom befindet, machte mit den steigenden Preisen Bekanntschaft. Alternativen gibt es kaum. «Immer häufiger zeigte es mir Hotels als ausgebucht an», erzählt sie.
Heiliges Jahr 2025
Die italienische Hauptstadt ist derzeit ohnehin gut besucht. 2025 gilt als «Heiliges Jahr» in der römisch-katholischen Kirche. Dieses findet nur alle 25 Jahre statt. Nur schon darum werden im ganzen Jahr mehrere zehn Millionen zusätzliche Touristen erwartet.
Die Preise sind also ohnehin schon höher als normalerweise. Der Tod von Papst Franziskus wird dieses Phänomen jetzt noch verstärken.