Darum gehts
- Papst Franziskus veröffentlicht Testament mit Wünschen für seine Beisetzung
- Er wünscht eine einfache Bestattung in der Basilika Santa Maria Major
- Grab soll in einer Grabnische im Seitenschiff mit Inschrift «Franciscus» sein
Am Abend des Ostermontags veröffentlichte der Vatikan das vollständige Testament von Papst Franziskus. Der Pontifex brachte darin vor allem seine Wünsche bezüglich seiner eigenen Beisetzung zum Ausdruck. Seine letzten Wünsche zeigen: Papst Franziskus wünschte sich eine Beisetzung ohne viel Prunk.
Das Testament von Papst Franziskus im Wortlaut:
«Da ich spüre, dass sich die Dämmerung meines irdischen Lebens nähert, und in der festen Hoffnung auf das ewige Leben, möchte ich meine letzten Wünsche nur hinsichtlich des Ortes meiner Beerdigung darlegen.
Mein ganzes Leben lang und während meines Dienstes als Priester und Bischof habe ich mich immer der Mutter unseres Herrn, der seligen Jungfrau Maria, anvertraut. Aus diesem Grund bitte ich darum, dass meine sterblichen Überreste in Erwartung des Tages der Auferstehung in der päpstlichen Basilika Santa Maria Major ruhen.
Ich wünsche, dass meine letzte irdische Reise genau in diesem alten marianischen Heiligtum endet, wo ich zu Beginn und am Ende jeder apostolischen Reise beten werde, indem ich der Unbefleckten Mutter meine Anliegen vertrauensvoll anvertraue und ihr für ihre sanfte und mütterliche Fürsorge danke.
Ich bitte darum, dass mein Grab in der Grabnische im Seitenschiff zwischen der Paulinerkapelle (Kapelle des Salus Populi Romani) und der Sforza-Kapelle der Basilika vorbereitet wird, wie auf dem beigefügten Plan dargestellt.
Das Grabmal sollte in der Erde sein, einfach, ohne besondere Verzierungen und nur mit der Inschrift versehen: Franciscus.
Die Kosten für die Vorbereitung des Grabes werden durch einen Betrag gedeckt, den ein Wohltäter zur Verfügung stellt und den ich an die päpstliche Basilika Santa Maria Major überweisen lasse. Ich habe Kardinal Rolandas Makrickas, dem ausserordentlichen Kommissar der liberianischen Basilika, die notwendigen Anweisungen dazu gegeben.
Möge der Herr all jenen, die mich geliebt haben und weiterhin für mich beten, eine angemessene Belohnung gewähren. Das Leid, das den letzten Teil meines Lebens geprägt hat, opfere ich dem Herrn auf, für den Frieden in der Welt und für die Brüderlichkeit unter den Völkern.
Santa Marta, 29. Juni 2022»