Erneut schrammt der Bitcoin knapp an der 25'000-Dollar-Marke vorbei. Der Kurs stösst da oft an seine Grenzen. Das Hoch lag bei 24'332 Dollar. So viel wert war der Bitcoin zuletzt im Sommer 2022.
Alleine in den letzten 24 Stunden ist der Bitcoin-Kurs um über 11 Prozent gestiegen. Seit Jahresbeginn sind es sogar fast 50 Prozent.
US-Börsenaufsicht will durchgreifen
Und das, obwohl die US-Börsenaufsicht SEC im Verlauf der letzten Wochen einen deutlich schärferen Ton gegenüber der Kryptowelt angeschlagen hat. Das SEC will mehr Regeln für den Kryptohandel aufstellen. Dies müsste den Bitcoin eigentlich bremsen, meinen Marktbeobachter.
Die drohende Regulierungsverschärfung betreffen den Bitcoin aber nur in geringem Umfang. Die Verschärfungen sind vor allem für Stablecoins und Staking-Dienstleistungen relevant. Dabei hat die US-Aufsichtsbehörde bereits Klage gegen den Stablecoin-Anbieter Paxos eingereicht. Und die US-Kryptobörse Kraken hat sich dem Druck des SEC bereits gebeugt.
Nach Ansicht einiger Marktbeobachter könnte eine schärfere Regulierung aber auch dazu führen, dass sich nach dem FTX-Debakel wieder vermehrt institutionelle Anleger im Kryptomarkt breit machen.
Branche ist erleichtert
«Zwar sorgen die behördlichen Massnahmen weiterhin für Unbehagen», kommentierte der Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Aber die Erleichterung darüber, dass die Branche das Schlimmste hinter sich habe, sei nicht nur bei Privatanlegern zu spüren.
«Die Massnahmen der SEC und anderer globaler Regulierungsbehörden sind keineswegs schlechte Nachrichten für Kryptowährungen», meint dazu Tim Frost, CEO von Yield App, einer Plattform für digitale Vermögenswerte. Damit schaffe die Behörde auch «dringend benötigte Klarheit».
Vertrauen in Bitcoin noch da
Krypto-Experte Andreas Borini (49) ist sich sicher, dass das Vertrauen in den Bitcoin nicht verloren ging. «Jetzt ist das richtige Fenster, um einzusteigen», sagte er bereits vor zwei Wochen zu Blick. Nicht erst dann, wenn der Kurs wieder neue Höhen erreicht.
Dabei warnte er aber, dass dies nur für diejenigen Interessenten gelte, die verstanden haben, um was es gehe. «Man muss mit starken Kursschwankungen umgehen können – sprich starke Nerven haben.» (SDA/kae)