Die Verbraucherpreise erhöhten sich im September sprunghaft auf 10,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Die Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. Im August war noch eine Teuerungsrate von 7,9 Prozent verzeichnet worden.
Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, diese können sich für einen Euro weniger leisten. Der finanzielle Spielraum der Menschen schrumpft. Seit Monaten sind Energie und Lebensmittel die grössten Preistreiber. Für Energie mussten Verbraucher im September 43,9 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor, Nahrungsmittel verteuerten sich um 18,7 Prozent.
Höchster Wert seit 1950er-Jahre
In den vergangenen Monaten hatten der Tankrabatt sowie das 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr für etwas Entlastung gesorgt. Beide Massnahmen liefen Ende August aus.
Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im September um 1,9 Prozent. Auch hier bestätigten die Statistiker vorläufige Daten.
Inflationsraten auf dem derzeitigen Niveau gab es im wiedervereinigten Deutschland noch nie. In den alten Bundesländern wurden Raten von 10 Prozent und mehr Anfang der 1950er Jahre gemessen, allerdings hat sich die Berechnungsmethode im Laufe der Zeit geändert. (SDA/smt)