Gummistiefel statt Gummiboote
Dauerregen drückt Absatz von Bademode

Es regnet, regnet und regnet in der Schweiz. Dass niemandem zum Baden und Sünnele zumute ist, zeigen auch die Verkaufszahlen einzelner Onlinehändler. Dennoch gibt es Produkte, bei diesem Hundewetter besonders nachgefragt sind.
Publiziert: 13.06.2024 um 09:07 Uhr
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Das beliebte Aareböötle in Bern bleibt bislang aus, auch die Verkäufe von Gummi-Booten stagnieren.
Foto: PIUS KOLLER
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Olivia RuffinerRedaktorin

Das schlechte Wetter vermiest nicht nur vielen Menschen die Laune, sondern auch das Geschäft von gewissen Unternehmen. Bademode, Sonnencreme und Gummiboote werden zu Ladenhütern.

Das bestätigen die Zahlen von Galaxus. Auf Anfrage von Blick teilt der Onlinehändler mit: «Die Kaufstimmung bei Sommerprodukten wie Bademode oder Sonnencreme ist diesen Juni bedeutend schlechter als im Vorjahr.» Konkret gingen die Verkäufe von Badehosen und Bikinis im laufenden Monat um gut 40 Prozent zurück.

Auch bei der Sonnencreme verzeichnet Galaxus im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Verkaufsrückgang von 45 Prozent. Ähnlich sieht es bei Brack.ch aus: Gut 25 Prozent beträgt der Rückgang von Sonnenschutzmitteln im laufenden Monat, wie es auf Anfrage von Blick heisst. Kein Wunder, wer braucht schon Sonnenschutz bei bewölktem Himmel? 

Den drastischsten Rückgang erleben aber Gummiboote. Die Brack-Verkäufe von Schlauchbooten, mit denen Schweizer sich im Sommer flussabwärts treiben lassen, verzeichnen einen Rückgang von 96 Prozent. Sprich: In den ersten Juni-Tagen 2023 verkaufte Brack doppelt so viele Gummi-Boote wie in den letzten Tagen. Im April war der Absatz im Vergleich zum Vorjahr noch um mehr als 1500 Prozent gestiegen – zurzeit hat es sich aber «ausgeböötlet».

Regenschirme werden zum Verkaufsschlager

Aber wie heisst es so schön: Des einen Leid ist des anderen Freud. Die Umsätze mit Schlechtwetterartikeln sind massiv gestiegen. So hat Galaxus in den bisherigen Juni-Tagen nach eigenen Angaben fast 180 Prozent mehr Jacken verkauft als vor einem Jahr. Bei Regenschirmen beträgt das Verkaufsplus 480 Prozent, bei Gummistiefeln sogar 540 Prozent. «Das regnerische Wetter mit zum Teil Hochwasser widerspiegelt sich in unseren Absatzzahlen», so Galaxus.

Solche Zuwächse verzeichnet auch Brack – mit sogar grösseren Steigerungen: Im laufenden Monat nahm der Verkauf von Regenschirmen um über 1000 Prozent zu! Auch Regenjacken werden beim Online-Giganten aus Mägenwil AG rege bestellt – gut 700 Prozent mehr Verkäufe in den ersten Juni-Tagen.

Ein Grund dafür könnte die anstehende Festival-Saison sein. Am Donnerstag startet das Greenfield Festival in Interlaken BE und die Wetteraussichten sind düster: Es soll regnerisch und bewölkt sein. Zurzeit setzen Schweizerinnen und Schweizer also auf Regen- statt Sonnenschutz.


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