Es ist ein Grounding der besonderen Art: Die Farcargo, eine auf Transportflüge von frischem Lachs spezialisierte Airline der Färöer-Inseln, konnte vier Wochen nicht fliegen. Die einzige Maschine der Farcargo – eine Boeing 757-200 – blieb am Boden, wie das Aviatikportal Aerotelegraph berichtet. Seit dem 14. Mai stand sie sich auf dem Rollfeld die Reifen platt.
Zuvor war sie noch mehrmals von Vagar auf den Färöer-Inseln aus nach New York unterwegs. Oder flog Brüssel an. An Bord 32 Tonnen frischer Lachs. Die Maschine hat einen gekühlten Frachtraum. Die Airline gehört dem Fischgiganten Bakkofrost. Er ist seines Zeichens drittgrösster Fischproduzent der Welt. Und gar der grösste Lachsproduzent weltweit.
Fisch-Export besonders betroffen
Doch die Produktion ist in den vergangenen Wochen ins Stocken geraten und dann schliesslich ganz zum Erliegen gekommen. Grund dafür war ein Streik auf den zu Dänemark gehörenden Färöer-Inseln. Er hat auch den so wichtigen Fischfang getroffen. Und zwar mit voller Wucht, wie das temporäre Grounding der Farcargo zeigt.
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Heute Montag hat die Airline laut Aerotelegraph ihre Flüge wieder aufgenommen. Fische sind das wichtigste Exportgut der Färöer. Der Fischfang macht 20 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus.
5000 Angestellte legen Arbeit nieder
Seit Mitte Mai haben auf den Färöer-Inseln 5000 Arbeiter gestreikt. Das sind 10 Prozent der Bevölkerung. Die Streikenden machten sich für höhere Löhne stark. Sie forderten Lohnerhöhungen von 13 bis 15 Prozent. Nicht nur die Fischerei lag lahm. Auch beim öffentlichen Nahverkehr, der Kehrichtabfuhr, in den Häfen und auf den Baustellen der Färöer wurde gestreikt. Erst nach Wochen konnten sich die Gewerkschaften und die Unternehmerverbände einigen.