Auf dem ersten Platz landet die Gemeinde Cham im Kanton Zug. Vor allem im Bereich Steuern (5. Rang) und Wohnen (11. Rang) schnitt Cham am besten ab. Die benachbarte Stadt Zug konnte sich den zweiten Platz sichern, auf dem dritten Platz landete Risch ZG. Somit teilen sich drei Zuger Gemeinden das Podest.
Arbeitsmarkt, Wohnen, Steuern, Mobilität und Sicherheit sind Faktoren, die für die Liste der besten Schweizer Gemeinden ausschlaggebend waren. Das Gemeinderanking ist die grösste und umfangreichste Bewertung von Gemeinden in der Schweiz. Die «Handelszeitung» hat dafür die Top 100 von 944 Gemeinden heraussuchen und nach 50 Faktoren bewerten lassen.
Das sind die Top Ten
In die Top Ten schafften es auch Altendorf SZ, Walchwil ZG, Meggen LU, Meilen ZH, Hergiswil NW, Hünenberg ZG und Baar ZG. Unter den Top 100 finden sich aus der Deutschschweiz auch Gemeinden aus den Kantonen Thurgau, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Aargau, Basel-Landschaft und St. Gallen. Auf den letzten Platz schaffte es Mümliswil-Ramliswil SO.
Die Westschweiz schneidet bescheiden ab, betrachtet man lediglich die Top 100. Erst auf Platz 63 kommt die erste Gemeinde aus der Westschweiz: Pregny-Chambésy im Kanton Genf macht nur den 24. Platz beim Faktor Mobilität und Verkehr und ist auf dem 880. Platz, was den Faktor Ökologie betrifft.
Dann folgen nur noch Saint-Sulpice VD auf Rang 69, Carouge GE auf Rang 73 und Lutry VD auf Rang 95. Das Tessin schneidet noch schlechter ab. Nur die Gemeinde Collina d'Oro auf Platz 90 schafft es ins Ranking.
Mini-Gemeinden fallen raus
Besonders wichtig waren für die «Handelszeitung» folgende Fragen: Wo ist die Wohnqualität hoch? Wo gibt es ausreichend Arbeitsplätze, Schulen und Freizeitangebote? Wo ist es sicher und die Infrastruktur gut ausgebaut? Weiter schreibt die «Handelszeitung»: Gemeinden unter 2000 Einwohner sind schlecht vergleichbar. Daher beschränkte sich die Umfrage auf die Top 100. Als Basis wurden öffentliche Statistiken verwendet. Erstellt wurde das Rating von Iazi, einem Beratungsunternehmen für Immobilien- und Standortfragen.
Die Autoren der Untersuchung hielten sich nach eigenen Angaben streng an einen statistischen Ansatz. Die Gemeinden seien unter einander in Konkurrenz. «Eine hohe Wohnqualität, tiefe Steuern und eine gute Erreichbarkeit erhöhten die Attraktivität von Gemeinden», sagt Studienleiter Christof Zöllig zur «Handelszeitung».
Doch auch Gemeinden, die beispielsweise abgelegener sind, können punkten – indem sie zum Beispiel die Infrastruktur vor Ort unterstützen, Tagesstrukturen für Schulen fördern oder gute Rahmenbedingungen für Unternehmen schaffen. (SDA/was)