Dieses Ranking ist quasi die Vorstufe zur Liste der «300 Reichsten der Schweiz»: Die Bilanz hat im Mai die «100 unter 40» gekürt. Darin finden sich junge Menschen, die in der Schweiz leben oder den Schweizer Pass haben und schon jetzt erfolgreich und wohlhabend sind. Insgesamt gibt es drei Kategorien: die Unternehmer, die Stars und die Erben.
Erwartungsgemäss schneiden die Erbinnen und Erben am besten ab, wenn man nur den Kontostand betrachtet. Auf Platz 1 ist Marc Lemann (32) mit einem Vermögen von 3 bis 3,5 Milliarden Franken, Sohn von Jorge Lemann (84), der sich mit Bier und Fast Food ein Milliardenvermögen angehäuft hat. Auf Platz 2 folgt Alexander de Carvalho (39) mit 2,5 bis 3 Milliarden Franken. Er ist der Enkel von Alfred Heineken (†78), der die berühmte niederländische Biermarke aufgebaut hatte.
Das Phantom unter den reichen Erben
Spannend wird es auf dem dritten Platz: Dort figuriert eine gewisse Nathalie Albin-Jacobs (38) – mit einem geschätzten Vermögen von 1,5 bis 2 Milliarden Franken. Ihr Nachname lässt aufhorchen. Sie ist eines von sechs Kindern des 2008 verstorbenen Schoggi-Unternehmers und Mäzens Klaus Jacobs (†71).
Die Jacobs-Familie wurde reich mit ihrem Kaffee-Imperium – heute zum Beispiel den Tassimo-Kapseln – und mit Schokolade. Die gleichnamige Stiftung gehört mit einem Vermögen von 6,3 Milliarden Franken zu den drei reichsten Stiftungen der Schweiz. Albin-Jacobs sitzt im Jacobs-Familienrat und im Verwaltungsrat der Jacobs Holding.
Und sie ist auch Mitgründerin des Gemüsebrei-Label Nübee, das Migros, Coop, Alnatura und Farmy beliefert. Bemerkenswert: Trotz dieser Tätigkeiten und der Startup-Gründung im Jahr 2017 ist Albin-Jacobs ein Phantom – es existiert nur ein einziges Foto von der reichsten U40-Erbin der Schweiz im Internet, das sie als Co-Gründerin von Nübee zeigt.
Läderach Junior ist 50 bis 100 Millionen Franken schwer
Ganz anderen Medienrummel ist sich Johannes Läderach (37) gewöhnt. Der Firmenchef des Traditions-Chocolatiers musste im letzten Jahr einen Shitstorm gegen seine Firma aushalten, nachdem in einem SRF-Dokfilm schwere Vorwürfe gegen seinen Vater – Ex-Schoggi-König Jürg Läderach (63) – laut wurden. Der Film berichtete über Gewalt an der von Jürg Läderach mitgegründeten Privatschule. «Wir haben ganz am Anfang im Schweizer Retail einstellig verloren und das jeden Monat dann wieder verbessert. Weil wir ja in den anderen 19 Märkten stark wachsen, sind wir immer noch zweistellig im Plus», liess Johannes Läderach verlauten. Seinem Vermögen hat der Shitstorm ohnehin nicht geschadet – mit 50 bis 100 Millionen Franken gehört er zu den reichsten jungen Erben des Landes.
Auch Marina Rafail-Vogiatzakis hat es auf die «Bilanz»-Liste geschafft. Sie gehört dem Swarovski-Clan an. Die Kristalldynastie hat der Griechin, deren Mutter schweizerisch-österreichische Doppelbürgerin ist, ein Vermögen von 5 bis 10 Millionen Franken in die Wiege gelegt. 2018 hat Rafail-Vogiatzakis (25) das Handtaschenlabel Marina Raphael lanciert. Und das ziemlich erfolgreich: Luxuskaufhäuser wie Harrods verkaufen ihre Taschen bereits.
Was auffällt: Jung und reich sind die Erbinnen und Erben auf der Liste alle – aber sie haben alle auch ihre eigenen Schritte gemacht. Klar, das nötige Startkapital ist für die jungen reichen Erben der Schweiz – anders als für andere Jungunternehmer – Taschengeld.
Im grossen Bilanz-Ranking der reichsten U40er der Schweiz findest du unter anderem eine Auflistung der reichsten Erbinnen und Erben, die das 40. Altersjahr noch nicht erreicht haben. Ausserdem kannst du alle reichen und junge Erben in der Kurzbiografie kennenlernen. Hier geht es zum Bilanz-Ranking.
Im grossen Bilanz-Ranking der reichsten U40er der Schweiz findest du unter anderem eine Auflistung der reichsten Erbinnen und Erben, die das 40. Altersjahr noch nicht erreicht haben. Ausserdem kannst du alle reichen und junge Erben in der Kurzbiografie kennenlernen. Hier geht es zum Bilanz-Ranking.