Hacker, Fischer, Sternschnuppen
Das sind die skurrilsten Geschichten hinter den Reichsten

Milliarden dank Kaugummis, ein Superreicher, der gerne demonstriert und ein Multimillionär mit absolut einzigartigem Hobby. Eine Rangliste der anderen Art.
Publiziert: 24.11.2023 um 16:24 Uhr
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Ob Chupa Chups, Mentos oder Stimorol – die Perfettis verdienen tüchtig daran.
Foto: IMAGO/ANP

Die «Bilanz» listet jedes Jahr die 300 reichsten Schweizer. In der Zusammenstellung stecken nicht nur Dutzende Milliarden, sondern auch allerlei witzige Geschichten. Blick hat für dich die fünf skurrilsten zusammengestellt.

Die Mentos-Milliardäre

Milliarden mit Süssigkeiten? Für die Perfettis kein Traum, sondern Wirklichkeit.
Foto: Shutterstock

Alles paletti bei den Perfettis: Mit einem Vermögen von 6 bis 7 Millarden und einer Gewinnsteigerung von 80 Prozent haben die im Tessin wohnhaften Augusto (77) und Giorgio Perfetti ein ziemlich süsses Jahr hinter sich. Geld machen die Perfettis mit Süssigkeiten wie Chupa-Chups-Lutschern oder Hollywood-Kaugummis. Vor kurzem kauften sie zudem die Chätschgummi-Sparte des US-Konzerns Mondelez auf (Trident, Stimorol, V6). Mal schauen, ob die Gewinne nächstes Jahr weiter explodieren wie ein Mentos in der Coca-Cola-Flasche. Ach ja, Mentos gehört auch zum Imperium.

Der ultrareiche Demonstrant

Robbie Williams (49) hat sich diesen Herbst in Gstaad (BE) ein Häuschen gekauft.
Foto: Tim Whitby/Getty Images for BAFTA

Kaum hat sich der britische Sänger diesen Herbst ein Anwesen in Gstaad BE gekauft, setzte sich Robbie Williams (49) auch schon für das Wohl der Gemeinde ein: Mit beschriebenen Kartonschildern («Nein zu Kreisel») lässt er sich in seinem neuen Wohnort auf einem Kreisel ablichten – als Scherz natürlich. «Ich biete meine Dienste als bezahlten prominenten Demonstrant an», schrieb er dazu in den sozialen Medien. Auf dem Konto hat er 250 bis 300 Millionen. Williams ist der wohl reichste Demonstrant der Schweiz.

Ein echter Star

Henri B. Meier (87) hat gut lachen. Nebst Millionen besitzt Meier auch die grösste Meteoriten-Sammlung Europas.

Henri B. Meier (87) hat 300 bis 500 Millionen auf der Seite. Das reicht in der Bilanz-Rangliste fürs hintere Mittelfeld. Absolut einzigartig ist allerdings das Hobby des ehemaligen Roche-Finanzchefs, der sich heute vor allem für wohltätige Zwecke engagiert: Meier besitzt eine der europaweit grössten Meteoriten-Sammlungen. Sie soll künftig im Naturmuseum unterkommen. Ein Star!

Hacker, der Gamer

Severin Hacker (39): Von der ETH in die Bilanz-Rangliste der Reichen.
Foto: BAA_2015_06_11


Ein Schweizer Informatiker hat Duolingo mitgegründet (400 bis 450 Millionen), die weltweit bekannte Sprachenplattform: Severin Hacker (39), in Zug geboren und aufgewachsen, heute in den USA lebend. Hacker studierte an der ETH Zürich Informatik. Ob ihn sein Nachname zur Berufswahl inspiriert hat? Viel eher waren es Computerspiele, sagte er 2020 in einem Interview: «Ich wollte unbedingt verstehen, wie man solche Spiele entwickelt – ich war wie besessen.»

Zeit macht Geld

Die Familie Stern übernahm das Traditionshaus Patek Philippe und führte sie zum Erfolg.

Die Schweiz ist ein Uhrenland. So weit, so bekannt. Und doch bleibt es eindrücklich zu sehen, wie viel Geld damit gemacht wird: 19,1 Milliarden Franken ist die Vermögenssumme der Uhren-Millardäre. Der dickste Fisch unter den Uhren-Fabrikanten ist die Familie Stern. Geschätztes Vermögen: 4-4,5 Milliarden. Ihnen gehört die Patek-Philippe-Gruppe. Dann wären da die Hayeks mit 1,5 bis 4 Milliarden (Swatch-Group), die Familien Audemars und Piguet (3 bis 3,5 Milliarden), die Familie Richard Mille 900-1000 Millionen, Familie Scheufele mit 1,5 bis 2 Milliarden (Chopard), die Familie Schneider mit 1,5 bis 2 Milliarden, (u.a. Norqain).... mögen Sie noch? Die Liste ginge noch weiter. Aber uns fehlt hier nun schlicht …die Zeit.

Vom Fischer zum Förderer

Kjell Inge Røkke (56) hat als Fischer auf einem Boot angefangen. Mittlerweile hat er Millionen und musste deshalb auch schon ins Gefängnis.
Foto: akg-images / NTB scanpix / Marti

Er besitzt Lamborghinis, eine der grössten Luxusjachten der Welt, eine private Boeing 737 – Kjell Inge Røkke (56), eben noch der drittreichste Norweger (3 bis 3,5 Milliarden), ist vor einem Jahr nach Lugano TI gezogen. Mit 18 fing er als Fischer auf den Booten seiner Heimatstadt Molde an, bevor er in Norwegens Offshore-Industrie ein Vermögen machte. Zu schön, um wahr zu sein? Durchaus, denn mit rechten Dingen ging das alles nicht zu: 2007 landete der Ölmagnat wegen Korruption im Gefängnis.

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